101: Technologie 2025 - Zwischen Vertrauen, Kontrolle und Chaos. Mit Joshua Tree!
Shownotes
In dieser Folge von BlueScreen treffen wir erneut auf Joshua Tree, unseren geschätzten Stammgast, um tief in das Thema „Zwischen Vertrauen, Kontrolle und Chaos“ einzutauchen. Wir analysieren den aktuellen Stand der technologischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft, insbesondere in Bezug auf künstliche Intelligenz (KI). Joshua, der gerade auf Reisen von Kreta nach Deutschland ist, bringt seinen einzigartigen Blickwinkel als Autor und Technologiebeobachter mit.
Wir diskutieren die erschreckenden Fortschritte bei der Implementierung von KI in den verschiedensten Lebensbereichen, angefangen bei den Vereinigten Arabischen Emiraten, die die erste Nation sind, die KI in der Politik einsetzt. Joshua äußert seine Bedenken über die ethischen Implikationen dieser Entwicklungen und warnt vor den Gefahren, die entstehen können, wenn KI in die Hände derjenigen gelangt, die bereits patriarchalische und autoritäre Strukturen vertreten. Es wird deutlich, dass es nicht die Technologie selbst ist, die bedrohlich ist, sondern die Art und Weise, wie sie eingesetzt wird.
Der Dialog führt weiter in die Betrachtung der globalen gesellschaftlichen Trends, wobei Joshua die Zersplitterung der Lebensrealitäten zwischen Ost und West thematisiert. Wir erkennen, dass die unterschiedlichen Zugänge zu Informationen und Technologien letztlich unsere Wahrnehmung, unsere Werte und möglicherweise auch unsere Kommunikationsfähigkeit untereinander beeinflussen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz als Teil eines größeren Meta-Narrativs, das populistischen Strömungen Vorschub leisten könnte.
Besonderes Augenmerk legen wir auf die gesellschaftlichen Reaktionen auf Technologien wie Social Media und deren Einfluss auf die psychische Gesundheit, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Joshua erläutert die Notwendigkeit einer verstärkten Medienkompetenz und präventiver Maßnahmen, um sicherzustellen, dass junge Menschen nicht in die Falle einer übermäßigen digitalen Abhängigkeit tappen. Das Thema Datenschutz und die Souveränität über persönliche Daten bilden einen weiteren zentralen Punkt unserer Debatte.
Abschließend blickt Joshua in die Zukunft und erörtert, wie sich die Relevanz von Jobs und Berufen in der neuen KI-gestützten Arbeitswelt verändern wird. Die Notwendigkeit, sich auf zwischenmenschliche Fähigkeiten, Handwerk und persönliche Beziehungen zu konzentrieren, wird immer wichtiger. Joshua schließt mit einem eindringlichen Appell an alle Zuhörer, sich aktiv mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der Technologie auseinanderzusetzen, um als Individuen und Gesellschaft handlungsfähig zu bleiben.
Diese Episode ist ein eindringlicher Aufruf zur Reflexion über unsere tägliche Interaktion mit Technologie, unsere Daten und die erforderlichen gesellschaftlichen Antworten auf die Herausforderungen, die uns eine sich rasant verändernde Welt stellt.
Shownotes:
- Joshua Tree´s Webseite: https://joshuatreeautor.com/
- Schlachtschiff Oberon: https://www.amazon.de/Schlachtschiff-Oberon-Military-Space-Opera-ebook/dp/B0F4NY38D1
- JTs Podcast: https://treecorder.de/
- Der Discord vom Treecorder: https://discord.gg/n9j8G8mg
- Du willst uns mal so richtig was sagen? Dann bitte hier entlang: https://www.speakpipe.com/bluescreen
- Über die folgenden Wege könnt ihr euch mit Alex vernetzen:
E-Mail: mailto:a.karls@pegasus-gmbh.de
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/alexander-karls-931685139/
Xing: https://www.xing.com/profile/Alexander_Karls/
- Ihr habt eine Frage oder benötigt Unterstützung? Dann bucht Alex doch am besten gleich direkt für eine kostenlose Erst-Beratung: https://outlook.office365.com/owa/calendar/pegasusGmbH@pegasus-gmbh.de/bookings/s/JNgw3gpy60qxL3GTo69SvA2
- Folgt uns auch auf unseren anderen Social Media Profilen: https://www.pegasus-gmbh.de/social-media/
Transkript anzeigen
Speaker0: Hi und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von Blue Screen,
Speaker0: eurem Lieblingstech-Podcast. Ich habe heute ein kleines Special für euch dabei.
Speaker0: Das ist für Leute, die uns schon länger zuhören, vielleicht nichts Neues.
Speaker0: Wir haben das gerne um den Sommer herum, dass wir Joshua Tree als Gast bei uns hier einladen.
Speaker0: Und so auch heute darf ich Joshua bei uns im Studio begrüßen.
Speaker0: Thema der heutigen Folge wird sein Zwischenvertrauen, Kontrolle und Chaos.
Speaker0: Und ja, da gucken wir mal, wie denn so der Stand rund um die technologische
Speaker0: Entwicklung ist. Ich wünsche euch viel Spaß bei dieser Folge.
Speaker0: Blue Screen, der Tech-Podcast. Ja, und Joshua, freut mich unglaublich,
Speaker0: dass du dir die Zeit nimmst, mal wieder hier zu Gast zu sein.
Speaker0: Du bist ja mittlerweile Stammgast.
Speaker0: Ich glaube, keiner war so oft bei uns hier im Podcast wie du. Wie geht's dir?
Speaker1: Ja, ich fühle mich geehrt. Ich fühle mich sehr gut. Wir sind gerade auf Reisen,
Speaker1: fahren gerade von Kreta nach Deutschland, um unseren Camper abzuholen.
Speaker1: Und extra für dich habe ich hier mein Mikrofon eingepackt. Das freut mich.
Speaker1: Ich bin jetzt hier aus der Unterkunft auf einer kleinen Insel mit Draht-Internet
Speaker1: und das scheint ganz gut zu funktionieren.
Speaker0: Ja, ich hatte ein bisschen Sorge, als du geschrieben hattest,
Speaker0: so, naja, mal gucken, wie das Internet hier ist. Aber das funktioniert gut.
Speaker0: Also ich sehe dich gut und ich kann dich gut hören. Also das passt.
Speaker1: Ja, 2025, da geht das auch hier auf der kleinsten griechischen Insel schon.
Speaker0: Ja, Joshua, zwischen Vertrauen, Kontrolle und Chaos, wir schreiben uns ja doch
Speaker0: regelmäßig auch bei Discord.
Speaker0: Ich schicke dir immer wieder mal solche Headlines, die mir gerade so einfach
Speaker0: durchrutschen in den verschiedenen Nachrichtenplattformen.
Speaker0: Und es ist tatsächlich, wenn man mal überlegt, wo wir herkommen,
Speaker0: unser erstes Gespräch, da meintest du noch so, ja, die künstliche Intelligenz,
Speaker0: die war vor zwei oder drei Jahren,
Speaker0: wie lange es her ist, gerade so im Jugendalter irgendwie angekommen.
Speaker0: Mittlerweile, es ist halt wirklich, wie man so schön sagt, batshit crazy,
Speaker0: was da draußen so tatsächlich passiert.
Speaker0: Ich hatte dir neulich geschickt, dass die Vereinigten Arabischen Emirate das erste Land werden,
Speaker0: die AI in der Politik einsetzen, das heißt in Zukunft schreiben dort scheinbar
Speaker0: generative KIs oder Agenten die Gesetze und sind halt Teil der Regierung und das ist ja nichts,
Speaker0: was man wirklich gedacht hätte, dass das so schnell kommt. Das kenne ich nur aus deinen Büchern.
Speaker0: Und ja, wie siehst du das? Also jetzt mal aus deiner Autorenbrille betrachtet, was ist da los?
Speaker1: Ganz gruselig. Also ich habe ja, als du mir diesen Artikel geschickt hattest
Speaker1: mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, war es glaube ich, habe ich dir ja
Speaker1: schon meine fünf Cent dazu geschrieben.
Speaker1: Da sieht man, dass KI auf jeden Fall ein Tool wird, also ein gesinnungsfreies
Speaker1: Tool für Menschen mit Gesinnung.
Speaker1: Und das ist das, was mir am meisten Sorgen macht, dass wir am Ende hinter so
Speaker1: einem Silicon Curtain-Leben, wie Harari das nennt,
Speaker1: dass wir unterschiedliche KI-Netzwerke haben, die ganz unterschiedlich in Anführungsstrichen denken.
Speaker1: Jetzt mit der KI, die die Gesetze schreiben soll in den Emiraten,
Speaker1: habe ich ja schon gesagt, wie wenig
Speaker1: ich von den patriarchalischen und frauenfeindlichen Strukturen da halte.
Speaker1: Das spreche ich auch ganz klar an, weil das sind Sachen, die machen mir Sorgen.
Speaker1: Und da ist nicht die KI das Gruselige, sondern diejenigen, die der KI sagen, was sie machen sollen.
Speaker1: Und das ist auch tatsächlich das, wovor ich am meisten Angst habe,
Speaker1: dass wir eine eigentlich tolle Entwicklung mit viel Potenzial,
Speaker1: anders ausgedrückt, dass wir anorganische Intelligenz für organische Intelligenz
Speaker1: einsetzen und dass wir die damit über einen Äquator ziehen, wo sie eigentlich
Speaker1: nicht rüberkommen sollte.
Speaker1: Weil das ist ein sehr, sehr potentes Tool, das sehr, sehr viele Türen öffnen
Speaker1: wird, die wir wahrscheinlich gar nicht öffnen wollen und die auf eine ganz,
Speaker1: ganz andere Weise intelligent ist, als wir das sind.
Speaker1: Und ich könnte mir gut vorstellen, dass wir in 10, 15 Jahren
Speaker1: so einen Silicon Curtain haben zwischen Ost und West oder wie auch immer dann
Speaker1: die Blöcke aussehen werden.
Speaker1: Und das sehen wir jetzt schon, dass Leute in China, also User in China,
Speaker1: komplett andere App-Welten haben, in denen sie leben, als wir im Westen.
Speaker1: Und wenn wir das jetzt auf die Spitze treiben und der Totalitarismus,
Speaker1: der ja bisher super erfolgreich war unter Stalin, also auf extrem schlimme Art erfolgreich war,
Speaker1: Was denen gefehlt hat, war noch mehr Kontrollmöglichkeiten zur Herstellung maximaler Ordnung.
Speaker1: Und das sieht heute viel, viel düsterer aus.
Speaker1: Und ich glaube, wenn Stalin KI-Tools gehabt hätte wie Xi Jinping,
Speaker1: dann wäre das ganze System vielleicht gar nicht zusammengebrochen.
Speaker1: Weil wir dürfen uns nicht der Illusion hingeben, dass in Anführungsstrichen
Speaker1: böse Systeme immer zum Scheitern verurteilt sind.
Speaker1: Das ist halt Denken organischer Intelligenzen, dass alles irgendwie so eine
Speaker1: ausgleichende Gerechtigkeit gibt oder sowas, aber dem ist nicht so.
Speaker1: Das sind alles Systeme zur Herstellung von Ordnung und die funktionieren halt
Speaker1: in dem Maß, wie es Tools gibt, um diese Ordnung aufrechtzuerhalten.
Speaker1: Und das macht mir sehr, sehr große Sorgen, weil wenn wir das auf die Spitze
Speaker1: treiben, mit jetzt heute in Ost und West, mit diesen komplett anderen App-Welten
Speaker1: und komplett anderen Inhalten, mit anderen generativen KIs, die halt andere Beschränkungen haben,
Speaker1: dann wird ein Chinese in 20 Jahren so fundamental anders auf die Welt blicken als du und ich,
Speaker1: dass wir vielleicht uns gar nicht mehr verständigen können.
Speaker1: Also gar keine gemeinsamen Werte mehr haben, gar kein gemeinsames Erleben des
Speaker1: Lebens, also keine geteilte Lebenswirklichkeit mehr.
Speaker1: Und das ist richtig gruselig, weil dann werden Mitmenschen für uns wie Außerirdische.
Speaker1: Und was das dann an Konfliktpotenzial hat, das will ich mir gar nicht ausmalen.
Speaker0: Naja, das Ganze geht ja jetzt eigentlich schon los.
Speaker0: Du musst halt mal sehen, wir sind alle in dem Mindset aufgewachsen,
Speaker0: dass Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist.
Speaker0: Unsere gesamte Medienwelt, alles, was wir so konsumiert haben als Kinder,
Speaker0: als Jugendliche, kam überwiegend aus Amerika.
Speaker0: Und jetzt, ich sage mal ein halbes Jahr, nachdem Trump halt jetzt dran ist,
Speaker0: bröckelt da so viel und es passiert so viel, wo man sich wirklich denkt,
Speaker0: was zum Geier ist da drüben los?
Speaker0: Ich persönlich muss sagen, mich erschüttert es schon in meinen Grundfesten,
Speaker0: weil man eben mit diesem Mindset aufgewachsen ist, dass das,
Speaker0: was eben über den großen Teich zu uns rüberschwappt, eigentlich immer das Richtige war.
Speaker0: Aber wenn man sieht mit noch relativ vergleichbar kleinem Aufwand,
Speaker0: wie schnell sich da auch Dinge ändern und das Ganze noch unterfüttert mit Technologie,
Speaker0: mit künstlicher Intelligenz,
Speaker0: mit einer Entwicklung, auch gerade im Bereich Quantencomputing.
Speaker0: Ja, Willow ist jetzt ein Quantencomputer-Chip, der wirklich eine Größe hat,
Speaker0: wo das Ding langsam dann auch wirklich in tragbare Geräte eingebaut werden kann
Speaker0: und so weiter und so fort. Und selbst unsere Politiker nehmen gerne natürlich solche Dinge an.
Speaker0: Wenn man sich nur mal anschaut, das ganze Thema Überwachung,
Speaker0: Massendatenspeicherung, Massendatenerfassung zu irgendeinem abstrusen Zwecke,
Speaker0: der uns dann da als notwendiges Übel quasi verkauft wird.
Speaker0: Wir bewegen uns hier gerade, glaube ich, ganz stark einfach in eine sehr,
Speaker0: sehr gefährliche Richtung, die am Ende des Tages wahrscheinlich den meisten
Speaker0: Bürgern einfach egal sein wird, weil sie es gar nicht greifen können.
Speaker0: Aber für Leute, die halt entweder, weil sie sich wie du eben für Bücher und
Speaker0: allgemein halt auch für ein allgemeines Weltinteresse damit beschäftigen und für mich als jemanden,
Speaker0: der sich halt sehr viel mit Technologie
Speaker0: beschäftigt, ist das verdammt gruselig, was da gerade passiert.
Speaker1: Ja, vor allem, wir müssen uns vor Augen halten, wie schnell das Ganze geht.
Speaker1: Ich habe vor kurzem die Serie The Last Chip nochmal angeschaut.
Speaker1: Ich weiß nicht, ob du die kennst, du nix.
Speaker1: Weil also eins meiner Skripte liegt gerade in Hollywood und einer der Produzenten
Speaker1: von The Last Chip ist halt der, der gerade versucht, das umzusetzen.
Speaker1: Und dann habe ich gedacht, ach komm, das hast du damals mal eingeguckt, guckst du nochmal,
Speaker1: wie das war und ich fand das immer noch super launig und trashig gleichzeitig,
Speaker1: also eigentlich eine Kombination, die mir gut gefällt und da habe ich gedacht,
Speaker1: krass, die Serie ist von 2016
Speaker1: und zeigt halt das Selbstverständnis Amerikas von 2016, also vor neun Jahren
Speaker1: und das war eine eher konservative Serie,
Speaker1: darf man nicht vergessen und da war, die Werte waren ganz klar,
Speaker1: niemand Man wird zurückgelassen. Wir setzen uns für die Schwachen ein.
Speaker1: Unterdrücker werden aufgehalten, auch um den Preis unseres eigenen Lebens.
Speaker1: Es wird immer das Richtige getan. Und wenn wir Befehle kriegen,
Speaker1: die irgendwie menschenverachtend sind, dann setzen wir die nicht um.
Speaker1: Die kleine Randnotiz, alle streiten sich um die Impfung für die Pandemie,
Speaker1: die es in der Serie gibt, lange vor Covid.
Speaker1: In der Realität gab es dann riesen Ärger um Impfungen.
Speaker1: Da sieht man, wie schnell sich so ein Wertekanon,
Speaker1: auch wandeln kann und da müssen wir einfach sehen, dass KI auch aus dem Grund,
Speaker1: dass sie unsere Lebenswelt so stark ändert, dass wir teilweise nicht mehr hinterherkommen,
Speaker1: ein Brandbeschleuniger ist für Populismus.
Speaker1: Und ich habe so ein bisschen Sorge, dass die Leute sich von diesem Narrativ
Speaker1: einnehmen lassen, dass Europa jetzt so der Hort der Hoffnung wäre,
Speaker1: Weil, also wir entkoppeln uns zwar gerade ein bisschen von den USA,
Speaker1: aber ich glaube, diese alte Regel, alles was in den USA passiert,
Speaker1: ist zehn Jahre später bei uns der Fall.
Speaker1: Ich glaube, das ist genauso, weil wir sehen im Prinzip die Anfänge des Ganzen bei uns auch.
Speaker1: Also Bulgarien, Rumänien zeigen das ja schon, dass da Rechtspopulisten ganz
Speaker1: oben sind. Wir haben es in Holland mit Gerd Wilders.
Speaker1: Wir haben bei der nächsten Wahl
Speaker1: in Frankreich auf jeden Fall Rassemblement National als stärkste Kraft.
Speaker1: Also waren sie ja, glaube ich, letztes Mal schon stärkste Kraft.
Speaker1: Aber die werden wir in der Regierung sehen.
Speaker1: Und was mit der AfD passiert in Deutschland, das sehen ja alle selber.
Speaker1: Und Italien hat in Anführungsstrichen Glück gehabt, weil sie mit Meloni noch
Speaker1: eine halbwegs vernünftige Rechtskonservative haben,
Speaker1: die jetzt nicht das Land aus der EU rausgeholt hat und die ganzen schlimmen
Speaker1: Sachen und auch nicht an Russland gebracht hat und wo sich jetzt die meisten
Speaker1: einig sind, okay, die macht einen ganz, ganz guten Job,
Speaker1: statt das Land irgendwie kaputt zu machen, aber da brauchen wir nicht glauben,
Speaker1: dass das bei uns dann auch der Fall ist,
Speaker1: Weil das sehe ich halt nicht.
Speaker1: Ich glaube, in Europa gehen wir ganz genau in das gleiche Messer rein.
Speaker1: Und das macht mir große Sorgen, weil wenn wir jetzt so Möchtegern-Dispoten haben,
Speaker1: die starken Männer in Anführungsstrichen,
Speaker1: die die Tools zur Verfügung haben, die ein Xi Jinping hat,
Speaker1: mache ich mir schon Sorgen, ob Demokratie dann noch eine Zukunft hat,
Speaker1: zumal Demokratie halt super anfällig ist für KI-Narrative, für KI,
Speaker1: die missbraucht wird, siehe Facebook-Algorithmus.
Speaker1: Und das ist ja nun hinlänglich schon erklärt worden, wie Algorithmen den eingeben wird,
Speaker1: für mehr Engagement zu sorgen, also mit einer positiven Absicht dafür sorgen,
Speaker1: dass wir uns entzweien, immer mehr Hass haben und einfach unsere öffentliche
Speaker1: Debatte vergiften und uns die Hoheit über die Wahrheit wegnehmen.
Speaker1: Keiner kann sich mehr auf eine objektive Wahrheit einigen und das ist,
Speaker1: glaube ich, absolutes Gift für jede Demokratie.
Speaker0: Ja, das glaube ich auch. Und das Schlimme ist,
Speaker0: man sollte eigentlich ja davon ausgehen, dass die Menschheit irgendwas gelernt
Speaker0: hat aus dem, was in den letzten 80 Jahren oder vor 80 Jahren halt auch passiert
Speaker0: ist und auch die Entwicklung der verschiedenen Regime, die seitdem halt auch stattgefunden hat.
Speaker0: Auf der anderen Seite sieht man aber trotz allem, was zum Beispiel halt auch
Speaker0: gerade rund um Elon Musk so schiefläuft, wie er sich verhält mit einer Kettensäge
Speaker0: auf der Bühne oder mit einem Pizza Hut und diesen ganzen Sachen.
Speaker0: Also wirklich, ich habe es jetzt in letzter Zeit oft gesagt,
Speaker0: aber Idiocracy war keine Vorlage. Es sollte eigentlich eine Warnung sein.
Speaker0: Trotzdem wählen die Leute, also auch hier, das ist einfach abstrus,
Speaker0: in Texas wurden die Leute gefragt, möchtet ihr gerne eine eigene Stadt?
Speaker0: Soll die Starbase, also die Weltraumfirma von Elon Musk, eine eigene Stadt werden.
Speaker0: Und die haben dafür gestimmt und sagen, jawohl, hurra, das hätten wir gerne.
Speaker0: Und eine große Elon-Musk-Büste wird über sie dann entsprechend wachen.
Speaker0: Und ich denke mir halt wirklich, sag mal, das kann doch eigentlich gar nicht sein.
Speaker0: Aber wenn man da ein Stück weiter denkt, irgendjemand hat ja Donald Trump gewählt.
Speaker0: Und es waren genügend Leute. Also irgendwo kann das eben dann doch sein,
Speaker0: weil eben die Leute ja anscheinend das gut finden, was da passiert.
Speaker0: Und das sind jetzt mit Sicherheit nicht nur die verblendeten Rednecks irgendwo
Speaker0: aus den Südstaaten, sondern da sind mit Sicherheit ganz viele Leute in der Bevölkerung,
Speaker0: die das halt total begrüßen und halt auch wirklich super finden.
Speaker0: Und wir als Europäer, ich pauschalisiere jetzt mal ganz bewusst,
Speaker0: rennen dem halt einfach blind hinterher, was da drüben so passiert.
Speaker0: Und ja, es wird am Ende des Tages, ich habe es gerade schon gesagt,
Speaker0: die wenigsten Leute wirklich interessieren, weil die gehen halt dem Hype nach
Speaker0: und finden das halt super, was da gerade so stattfindet.
Speaker0: Die Weltbilder, die Feindbilder lassen sich natürlich durch generative KI noch
Speaker0: wesentlich besser jetzt den Leuten auf Social Media und so weiter aufs Auge
Speaker0: drücken. Man kann, du hast es gerade ja schon erwähnt, man kann nichts mehr
Speaker0: glauben einfach mittlerweile.
Speaker0: Man muss prinzipiell alles permanent hinterfragen, bis man halt aufhört,
Speaker0: es zu hinterfragen und halt einfach sich diesen Brei einfach reinzieht.
Speaker0: Also wie es TikTok macht.
Speaker0: TikTok ist bewusst dafür ja gebaut worden, um die Leute halt einfach mit Müll
Speaker0: zu überfluten, damit sie einfach aufhören zu denken.
Speaker0: Und das ist leider ein riesengroßes Problem unserer aktuellen Gesellschaft.
Speaker1: Ja, und das Problem ist auch, dass es nicht nur, man kann nichts mehr glauben,
Speaker1: die Leute wollen nichts mehr glauben.
Speaker1: Das ist dann dieses Jahr, deine Wahrheit ist nicht meine Wahrheit, wo ich immer denke, hä?
Speaker1: Also können wir uns noch darauf einigen, dass es bestimmte objektive Fakten gibt?
Speaker1: Also wir können uns ja auch einigen, ob jetzt der Blitz dem Donner fällt oder
Speaker1: umgekehrt, das ist ja keine Diskussion.
Speaker1: Also es gibt ja schon beobachtbare Wahrheiten. Natürlich gibt es intersubjektive
Speaker1: Wahrheiten. Das ist gar keine Frage.
Speaker1: Also alles, alle Fakten beruhen immer auch auf Interpretationen und Lebenswirklichkeiten,
Speaker1: die halt komplett anders interpretiert werden, je nachdem, wo ich aufgewachsen
Speaker1: bin und welche Symbole für mich welche Bedeutung haben.
Speaker1: Das stelle ich gar nicht in Abrede. Aber dass man bestimmte Fakten nicht mehr
Speaker1: diskutieren kann und dann sagt, okay, das ist jetzt ein Fakt,
Speaker1: und dann sagt Person B, ah, okay, wusste ich nicht.
Speaker1: Oder danke, dass du mich darauf hingewiesen hast. Oder ja, dann ändere ich meine
Speaker1: Meinung, weil ich meine, war auf falschen Fakten, also falsche Fakten gibt es
Speaker1: ja nicht, aber auf falschen Informationen basiert.
Speaker1: Nö, da kommt dann halt eine Pressesprecherin von Trump und sagt,
Speaker1: das sind alternative Fakten. Und es war ja schon in der letzten Amtszeit.
Speaker1: Und das ist so gruselig, weil das zeigt einfach ein Weltbild,
Speaker1: was mir ganz, ganz große Sorgen macht und unterstreicht so ein bisschen,
Speaker1: das habe ich vor, ich glaube, vor drei Jahren auf der Leipziger Buchmesse bei
Speaker1: einem Panel gesagt, dass ich glaube, dass wir längst in der KI-Apokalypse leben.
Speaker1: Und die hat angefangen mit den Social Media Algorithmen,
Speaker1: weil der Entzug der Wahrheit ist die beste Methode, um uns langsam wie den Boiling
Speaker1: Frog zu kochen und uns ein Ende zu bereiten,
Speaker1: weil ohne eine Diskussion und eine Orientierung an der Wahrheit ist Demokratie
Speaker1: nicht möglich, in meinen Augen.
Speaker1: Und wenn Demokratie nicht möglich ist, dann enden wir halt in totalitären Regimen,
Speaker1: die uns vorgeben, was wir denken, fühlen und tun.
Speaker1: Und sobald uns vorgegeben wird, was wir denken, fühlen und tun,
Speaker1: verlieren wir im Prinzip unser Menschsein, weil dann werden wir zu Ameisen.
Speaker1: Und man hat das ja damals im Stalinismus schon gesehen, was das dann für Blüten getrieben hat.
Speaker1: Die Leute wurden immer unproduktiver, die ganze Kreativbranche war im Prinzip weg.
Speaker1: Und das ganze Land, also die ganze Sowjetunion ist im Prinzip vor den Augen,
Speaker1: also nicht vor den Augen der Welt, aber weil es war ja abgeschottet.
Speaker1: Aber vor den Augen der Führung verwelkt.
Speaker1: Und da war es ja auch, es war ja auch normal, dass Kinder zum Beispiel lernen,
Speaker1: dass ihr Vater Stalin ist.
Speaker1: Und der steht als Vater an erster Stelle. Deswegen auch Paternalismus.
Speaker1: Und nicht die Eltern. Und deswegen haben Zehntausende von Kindern in der Sowjetunion
Speaker1: ihre Eltern denunziert, die dann teilweise noch vor deren Augen erschossen wurden zu Hause.
Speaker1: Und das fanden die Kinder okay, weil sie haben ja Vater Stalin die Wahrheit
Speaker1: gesagt, weil die Eltern haben am Tisch was Schlechtes über ihn gesagt.
Speaker1: Das ist super gruselig und wir müssen uns daran erinnern, das ist halt wichtig
Speaker1: von Geschichte zu lernen in meinen Augen,
Speaker1: dass das alles damals geklappt hat mit den Anfängen der Massenmedien,
Speaker1: aber ohne Tools wie heute, wo KIs alles über uns lernen können,
Speaker1: weil sie durch unsere Smartphones, durch unser Verhalten im Internet im Prinzip
Speaker1: alles über uns lernen können. uns wissen.
Speaker1: Also unser Smartphone weiß ja heute mehr über uns als unsere Eltern. Das ist einfach Fakt.
Speaker0: Ja, die KI auch.
Speaker1: Genau.
Speaker0: Die KI weiß verdammt viel und du musst dir mal, du musst mal nur die Frage stellen
Speaker0: an deine KI, mit der du halt so überwiegend arbeitest, wie sie dich selbst beschreiben würde.
Speaker0: Also die sollen ein Bild von dir erstellen und das ist wirklich verdammt gruselig.
Speaker0: Ich habe das letztens mal ausprobiert und das kommt sehr nah an das ran,
Speaker0: was tatsächlich, was ich bin, dieses Bild und die Beschreibung von meinem Charakter
Speaker0: und so weiter und so fort, weil ich halt sehr viel eben mit künstlichen Intelligenzen
Speaker0: auch zu tun habe und das macht schon,
Speaker0: also mich zumindest nachdenklich, aber für die normalen meisten Leute,
Speaker0: die werden sagen, ja, ist doch super,
Speaker0: ist doch praktisch, dann muss ich hier schon mal nichts mehr erzählen.
Speaker1: Ja, es könnte tatsächlich sein, dass in Zukunft keine Datenspur zu hinterlassen
Speaker1: ein Überlebensvorteil ist.
Speaker1: Das glaube ich wirklich, weil also ich überlege auch schon die ganze Zeit rum,
Speaker1: ob ich mir ein Android-Smartphone kaufe mit Graphene OS,
Speaker1: um einfach so wenig Daten zu hinterlassen, wie es geht, so viel Privatsphäre
Speaker1: zu haben, wie es geht. Ähm,
Speaker1: Und die ganze, auch mit dem Laptop das umzustellen, auf Linux zu gehen,
Speaker1: da gibt es ja, du kennst ja viel besser aus als ich, aber ich glaube, das macht total Sinn,
Speaker1: weil aktuell sind wir halt der größte Wirtschaftsmotor, weil wir unsere Daten hergeben,
Speaker1: aus denen dann auch noch komplexe Profile für uns angestellt werden,
Speaker1: die uns halt super leicht steuerbar machen.
Speaker1: Und ich sehe eine große, große Gefahr, dass wir in Zukunft KIs anbeten,
Speaker1: weil die alles über uns wissen, generell alles über das Universum wissen.
Speaker1: Und wenn wir zu den Beten also Fragen stellen, die halt auch antworten, anders als Gott.
Speaker1: Und das ist, glaube ich, ein riesen Verkaufsvorteil für jede KI,
Speaker1: gegenüber den herkömmlichen Religionen und damit auch Gemeinschaften.
Speaker1: Weil Religionen sind ja nichts anderes als Gemeinschaften. Wie Precht,
Speaker1: man meinte, die Kirche ist eigentlich ein Männerverein, der 2000 Jahre alt ist.
Speaker1: Hat aber den Vorteil, dass es Menschen in eine Gemeinschaft bringt,
Speaker1: die bestimmten Regeln folgt und für die Gemeinschaft arbeitet.
Speaker1: Und wenn uns das verloren geht, das ist richtig gruselig.
Speaker1: Das wird natürlich dem ganzen Transhumanismus Aufschub leisten,
Speaker1: weil wir sind ja schon einer hyperindividualisierten Welt im Westen.
Speaker1: Es geht ja immer nur um die eigenen Befindlichkeiten und den eigenen Werdegang,
Speaker1: Selbstoptimierung und Gemeinschaft. Also so wie das wächst, die Selbstoptimierung,
Speaker1: wächst ja auch die Einsamkeit, nachweisbar.
Speaker1: Und ich glaube, das treibt uns total in diese Richtung Transhumanismus.
Speaker1: Ein neuer Mensch, der dann vielleicht gar nichts mehr mit uns gemein hat.
Speaker1: Und das macht mir große Sorgen. Also da würde ich, glaube ich,
Speaker1: auch lieber nicht den Versprechungen der rosigen KI-Zukunft glauben,
Speaker1: sondern lieber mich abschotten, keine Daten hinterlassen und viel, viel einfacher leben.
Speaker1: Irgendwo am Ende der Welt oder so, wo mich das Ganze in Ruhe lässt,
Speaker1: weil ich dann lieber lebe und sterbe wie ein Mensch 1.0, weil mich das dann doch sehr gruselt.
Speaker1: Und die Verlockungen sind natürlich groß, also mehr Produktivität durch KI-Tools.
Speaker1: Und alles geht viel schneller.
Speaker1: Ich kann im Prinzip jedes Business mittlerweile mit einem KI-Agenten selber aufziehen.
Speaker1: Und bis zu einem gewissen Maßstab brauche ich da auch keinen mehr,
Speaker1: wenn ich mich da selber reinfuchse.
Speaker1: Und das geht ja, wie du es schon eingangs gesagt hast, so schnell in der Entwicklung,
Speaker1: dass, also wenn ich mir heute einen KI-Agenten mit Cloud bastle,
Speaker1: dann habe ich in vier Wochen wieder eine E-Mail im Podcast und sagst,
Speaker1: ja, jetzt hier die und die neuen Funktionen und das und das mehr,
Speaker1: jetzt kannst du auch das.
Speaker1: Und dann, ja, total irre.
Speaker1: Das geht immer schneller. Und wir müssen uns bald alle die Fragen stellen,
Speaker1: die für uns zentral sein werden zum Überleben.
Speaker1: Wie viel Macht wollen wir KIs geben?
Speaker1: Welche Bedeutung haben unsere Daten? Und fordern wir Souveränität über diese Daten ein oder nicht?
Speaker1: Also ich wüsste nicht, in welchem Wirtschaftszweig es das jemals gab,
Speaker1: dass wir freiwillig für einen großen Konzern seine Ware produziert haben,
Speaker1: ohne was dafür zu bekommen.
Speaker1: Das muss man sich einfach überlegen.
Speaker0: Richtig, ja. Also das, was du gerade sagst, ist tatsächlich jetzt Gott sei Dank
Speaker0: mittlerweile durchaus ein Thema auch in Deutschland geworden,
Speaker0: dass man eben über das Thema Souveränität nachdenkt.
Speaker0: Und wie du gerade schon meintest auch, es gibt natürlich Lösungen,
Speaker0: es gibt Alternativen, aber aus einer betriebswirtschaftlichen Brille mal das
Speaker0: Ganze betrachtet und beleuchtet, muss man halt einfach auch sagen,
Speaker0: das Narrativ ist halt aktuell,
Speaker0: wenn du nicht in die KI investierst, bist du in Zeitraum, hier bitte einsetzen,
Speaker0: halt nicht mehr auf dem Markt. So, weil dein Mitbewerber wird es tun.
Speaker0: Dein Mitbewerber nutzt diese ganzen Sachen schon. Also du musst jetzt unbedingt
Speaker0: KI machen, weil sonst hast du halt einfach verloren. Das ist die eine Sache.
Speaker0: Dann natürlich das Thema KI im privaten Umfeld hat sich wesentlich schneller
Speaker0: durchgesetzt als alles andere, was an Technologie vorher da gewesen ist.
Speaker0: Also wenn man sich mal anschaut, der Zeitraum, es gibt so diese 100 Millionen
Speaker0: Benutzerkontakt, Quote, das ist so ein guter Messpunkt, das hat beim Internet
Speaker0: noch zwölf Jahre gedauert, bis wir so viele Benutzer hatten.
Speaker0: Bei ChatGPT hat es drei Monate gedauert und das zieht sich halt durch,
Speaker0: weil jeder drückt dir halt seine KI-Lösung aufs Auge, ob du jetzt WhatsApp benutzt,
Speaker0: da ist auf einmal dieser Meta-Agent auf einmal drin,
Speaker0: ungefragt und ich kann ihn auch nicht ausschalten und hey, cool,
Speaker0: ich habe jetzt auch KI, das kann ich jetzt ja mal benutzen.
Speaker0: Oder Microsoft, die halt jetzt trotzdem Recall ausgerollt haben,
Speaker0: wo halt alle paar Sekunden ein Screenshot von deinem Betriebssystem erstellt
Speaker0: wird, um dir natürlich zu helfen.
Speaker0: Aber ob das dann halt wirklich die Hilfe ist, ist halt die andere Frage. Gott sei Dank.
Speaker1: Gibt es da noch einen Opt-out.
Speaker0: Ja, genau. Und das ist halt einfach das Problem.
Speaker0: Und im Kleinen kann man natürlich adaptieren. Man kann versuchen,
Speaker0: halt seine Brotkrumen wesentlich weniger zu verteilen. und du hast gerade Linux
Speaker0: gesagt, es gibt genügend Derivate, wie zum Beispiel halt Ubuntu oder Arch oder Fedora.
Speaker0: Das funktioniert für einen Einzelnen, der Lust hat, sich damit zu beschäftigen mit Sicherheit.
Speaker0: Es gibt auch anonyme Browser, es gibt VPNs, es gibt ganz viele solcher Möglichkeiten.
Speaker0: Aber übertrag mal dieses Konzept auf einen Mittelständler mit 400, 500 Mitarbeitern.
Speaker0: Wie soll das funktionieren, dass ich sage, okay, wir hatten jetzt vorher Microsoft
Speaker0: 365, wir machen das jetzt wieder auf eigenen Servern.
Speaker0: Ja, auf welchen Servern denn? Wir haben ja gar kein Geld, uns welche zu kaufen,
Speaker0: also gehen wir wieder zu irgendeinem Hoster.
Speaker0: Und die Mitarbeiter arbeiten jetzt ab Montag dann alle mit Fedora und da gibt
Speaker0: es dann halt nur noch den und den Browser und ach ja, unsere Business Applications
Speaker0: funktionieren ja da gar nicht drauf.
Speaker0: Also es ist halt auch eine Art von Mürbemachen, was halt über die letzten Jahre
Speaker0: einfach passiert ist, die Preise.
Speaker0: Die Situation ist natürlich gerade bei den großen Cloud-Anbietern wie bei Microsoft
Speaker0: für den Mittelstand immer noch ein absolut schlagendes Argument,
Speaker0: weil du halt für 20 Euro im Monat alles bekommst, was du brauchst, sei es jetzt E-Mail,
Speaker0: Kommunikation, Kollaboration und so weiter und so fort. Das kommt halt alles aus einer Hand.
Speaker0: Und ja, auch wenn ich das jetzt hier so gerade darstelle, auch wir machen das
Speaker0: natürlich für unsere Kunden, weil es halt vom Effizienzfaktor her das ist,
Speaker0: was du halt im Mittelstand dir gerade noch leisten kannst.
Speaker0: Alles andere selber bauen und betreiben bedeutet natürlich auch,
Speaker0: du hast entweder Kosten beim Dienstleister, der es für dich tut,
Speaker0: oder du musst Leute finden, die es aktuell halt auch auf dem Markt kaum gibt,
Speaker0: die dann das ganze System für dich am Leben halten.
Speaker0: Und aus der Situation heraus ist natürlich das schon nachvollziehbar,
Speaker0: dass ein Unternehmen sagt, hey, Microsoft hat jetzt den Co-Pilot,
Speaker0: der kann auch viele Dinge und warum nutzen wir das nicht einfach?
Speaker0: Also ich glaube, man kann den Leuten kaum wirklich einen Vorwurf draus machen,
Speaker0: dass das so stattfindet.
Speaker0: Es gäbe Alternativen, aber die Hürde dorthin ist, glaube ich,
Speaker0: für ein Unternehmen, egal wo, ob jetzt in Deutschland, in Europa oder sonst
Speaker0: wo, einfach viel zu hoch, um da
Speaker0: wirklich hinzuwechseln, gerade wenn das alteingesessene Unternehmen sind.
Speaker0: Bei einem Startup ist das eine andere Nummer. Da kommen meistens halt junge
Speaker0: Leute, die halt auch das Mindset mitbringen.
Speaker0: Die wollen wahrscheinlich gar kein Windows, sondern die sagen von sich aus direkt,
Speaker0: nee, ich will hier irgendeinen Linux-Laptop, am liebsten schraube ich mir die
Speaker0: Komponenten selbst zusammen, weil dann weiß ich, was ich habe.
Speaker0: Aber für die Masse der Menschen ist das halt leider nicht das Richtige.
Speaker1: Ja, das ist ja, also das habe ich auch damals bei diesem besagten Panel auf
Speaker1: der LBM vor drei Jahren gesagt, also alles, was auf uns zukommt mit KI, wird kommen,
Speaker1: weil wir definitiv das nicht aufhalten werden und du sagst es,
Speaker1: hast es jetzt ja sehr schön beschrieben, wie das in der Wirtschaft ist,
Speaker1: natürlich musst du mitmachen, sonst bist du weg.
Speaker1: Und wenn du weg bist, sind auch die Mitarbeiter weg. Und das ist natürlich das große Dilemma.
Speaker1: Keiner wird zurückstecken. Das war mit den Atombomben nicht so.
Speaker1: Das war klar. Also als die erste gefallen ist, jeder will das haben.
Speaker1: Und es wird nicht die vernünftige Lösung sein, dass sie sagen,
Speaker1: ja krass, wir haben jetzt eine Waffe geschaffen, die unsere komplette Biosphäre vernichten kann.
Speaker1: Dann hören wir mal ganz schnell damit auf und wir sind alle vernünftig. Nee.
Speaker1: Du hast halt immer diese endlose Zweifelskette. Wenn ich jetzt aufhöre,
Speaker1: hört der andere dann auch auf oder nicht?
Speaker1: Und da du diese Zweifelskette nicht auflösen kannst, hörst du natürlich nicht auf.
Speaker1: Und genauso war das auch mit Smartphones. Das war sehr früh ersichtlich,
Speaker1: dass die süchtig machen.
Speaker1: Trotzdem haben wir die immer noch. Dann kamen ganz früh diese Studien,
Speaker1: dass die Leute nicht produktiver, sondern unproduktiver werden.
Speaker1: Ja, super. Was ist? Jeder hat ein Smartphone.
Speaker1: Social Media, wir wissen super lange schon, dass das unsere Gesellschaft zerlegt.
Speaker1: Heute haben wir die Turbo Social Medias erst mit Instagram, was dann im Prinzip
Speaker1: so ein Dumpdown Facebook wurde zu Instagram, dann haben wir ein Dumpdown Instagram,
Speaker1: das ist dann TikTok und das wird alles dümmer, schneller und noch süchtiger machend
Speaker1: und es gibt halt überhaupt kein Einsehen, deswegen wusste ich auch sofort und
Speaker1: das ist jetzt nicht, dass ich ein tolles Orakel wäre, überhaupt nicht,
Speaker1: da gibt es viel klügere Leute als mich, das ist einfach ultra offensichtlich,
Speaker1: dass dann niemals der gesunde Menschenverstand
Speaker1: Siegen wird,
Speaker1: den es nämlich, glaube ich, auch gar nicht gibt als Gesellschaft.
Speaker1: Der wird ja immer so gerne zitiert, aber ich glaube, gesunder Menschenverstand,
Speaker1: den gibt es tatsächlich bei gesunden Menschen, das heißt Menschen,
Speaker1: die in kleinen Gruppen zusammenleben, so wie wir ursprünglich gelebt haben.
Speaker1: Weil unsere soziale Gruppe können wir ganz gut wahrnehmen, da kennen wir die
Speaker1: Namen, wir kennen die Gesichter, wir kennen die Funktionen, wir kennen die Beziehung zueinander.
Speaker1: Und das ist ja ganz interessant, in kleinen Gruppen von 50 Leuten oder im eigenen
Speaker1: Dorf meinetwegen noch, da funktioniert alles, weil die Leute verstehen, was da abgeht.
Speaker1: Aber im gesellschaftlichen Kontext, wo das alles größer ist,
Speaker1: auf einer größeren Ebene, funktioniert das eben nicht.
Speaker1: Und ich glaube, wie die Leute auf Social Media reagieren, wie die auch zur Wahlurne
Speaker1: gehen, das würden die niemals machen, wenn das alles sich im eigenen Dorf abspielen
Speaker1: würde, weil es nicht so abstrakt ist.
Speaker1: Und sobald es abstrakt ist und nichts mehr mit der direkten Lebenswirklichkeit
Speaker1: zu tun hat, gibt es keinen gesunden Menschenverstand mehr.
Speaker1: Da werden dann emotionale Entscheidungen getroffen, da ist man anfällig für
Speaker1: Fake News, da echauffiert man sich super schnell und da ist es auch ganz,
Speaker1: ganz leicht, die bösen anderen zu sehen, anstatt wenn man den Leuten ins Gesicht
Speaker1: gucken würde und weiß, okay,
Speaker1: Erika hat das und das zu Helga gesagt, weil wir wissen ja, im letzten Jahr hat
Speaker1: die das und das über ihr Kind gesagt oder was auch immer.
Speaker1: Wo wir noch nachvollziehen können, wie die zwischenmenschliche Beziehung aussieht
Speaker1: und wo unsere intersubjektive Wirklichkeit greifbar ist.
Speaker1: Und diese Intersubjektivität, die gibt es halt nur auf einem abstrakten Level
Speaker1: in der Gesellschaft und das ist absolut zersetzend.
Speaker1: Und deswegen weiß ich, es geht ja um KI in unserem Podcast, die Katze ist aus
Speaker1: dem Sack und jetzt ist nur noch gucken, was passiert.
Speaker1: Weil das KI Arms Race, das war zu erwarten, dass wir das haben werden,
Speaker1: weil China sagt nicht, oh ja, dann hören wir jetzt mal auf, damit sich das nicht
Speaker1: ins Schlimmste hier verkehrt und wir uns alle gegenseitig kaputt machen.
Speaker1: Und das die Amerikaner natürlich auch nicht. Jeder will einfach der Erste sein
Speaker1: und die mächtigere KI haben.
Speaker1: Und ja, in Zukunft haben wir dann
Speaker1: halt diesen Silicon Curtain und haben vielleicht den Weltkrieg der KIs.
Speaker1: Und das ist richtig gruselig. Aber keiner von uns weiß, wie es aussehen wird,
Speaker1: weil keiner von uns KIs wirklich versteht.
Speaker1: Also von allem, was ich mit KI-Experten, und ich kenne ein paar,
Speaker1: gesprochen habe, ist, dass wir im Prinzip die Hoheit gar nicht mehr haben.
Speaker1: Also klar, noch könnten wir Weichen stellen, weil KI halt immer noch in einem
Speaker1: digitalen Umfeld lebt und keine großen Hardware-Komponenten hat,
Speaker1: die die Welt manipulieren könnten, so wie unsere Hände.
Speaker1: Aber das ist ja vor der Haustür, sage ich mal.
Speaker1: Und also mit der Roboterrevolution, die vor der Tür steht, und das ist ganz nah vor der Tür.
Speaker1: Ich habe ja immer noch die Theorie, dass bei dem Nvidia-Call Ende des Monats
Speaker1: deren Human-Robot-Programm enthüllt wird.
Speaker1: Und Nvidia ist ganz, ganz vorne dabei. Darf man nicht vergessen.
Speaker1: Das ist, glaube ich, der nächste heiße Shit. Und dann haben wir halt diese Brücke
Speaker1: auch geschlagen. und dann ist
Speaker1: es halt einfach vorbei. Dann müssen wir halt einfach gucken, wie es wird.
Speaker0: Ja, es ist eine fatalistische Folge schon mittlerweile. Ich merke schon.
Speaker1: Es kann ja auch gut werden. Wir werden es sehen.
Speaker1: Es kann auch gut sein. Wir wissen es einfach nicht. Fakt ist, es kommt.
Speaker1: Und es wird kommen, wie es kommt, weil wir halt diesen gesunden Menschenverstand
Speaker1: als Gesellschaft nicht haben.
Speaker1: Deswegen, ja, nice to be along for the ride.
Speaker0: Wie gut du wirklich deine prophetischen Fähigkeiten auslebst,
Speaker0: das werden unsere Zuhörer jetzt bei dieser Folge dann feststellen können,
Speaker0: weil wir nehmen heute am 5. Mai auf, ich muss das vielleicht dazu sagen.
Speaker0: Die Folge kommt aber ein bisschen später raus, also definitiv nach dem Nvidia Call.
Speaker0: Wir werden sehen, ob du recht gehabt hast. Vielleicht wirst du dann für nächstes
Speaker0: Jahr das nächste WM-Orakel, wer weiß.
Speaker0: Ja, aber es ist tatsächlich wirklich schlimm, was da so passiert und das Thema
Speaker0: zieht sich auch natürlich in die Kinderzimmer mittlerweile durch.
Speaker0: Wir beraten eine Grundschule mittlerweile pro bono zum Thema Medienkompetenz.
Speaker0: Und wenn man da hört, dass da auf dem Schulhof von Zweitklässlern schon mit
Speaker0: Handys dauernd nur noch rumhantiert wird und dass auch Szenen aus Medien,
Speaker0: die wir eigentlich eher als Erwachsene konsumieren,
Speaker0: wie Squid Game und so, halt Szenen von Zweitklässlern auf dem Schulhof nachgespielt
Speaker0: werden, inklusive Erschießen bei Rotes Licht, Grünes Licht.
Speaker0: Das ist halt schon wirklich absoluter Wahnsinn und für die Leute,
Speaker0: sei es jetzt die KI oder sei es das Smartphone oder die jeweilige App,
Speaker0: das Thema, du hast gerade gesagt, die Leute beten das Ding an,
Speaker0: sie beten zur KI, da habe ich sofort Depeche Mode mit Personal Jesus einfach
Speaker0: im Ohr, weil genau das genau so eben passiert.
Speaker0: Und man kann im Grunde genommen einfach immer nur aufklären. Es ist sehr mühsam.
Speaker0: Ich komme mir da teilweise auch in meinen Vorträgen, wenn es um das Thema Cyber
Speaker0: Security und Resilienz geht, immer wieder ein bisschen vor wie dieser Junge
Speaker0: in Holland, der halt Hände und Füße im Deich schon drinstecken hat.
Speaker0: Es ist halt relativ anstrengend und meistens auch mit wenig Erfolg gekürt, das Ganze.
Speaker0: Aber man muss es einfach immer wiederholen. Und das ist genau eben auch ein
Speaker0: Grund, warum es den Podcast hier gibt. Darf ich mal ganz kurz einhaken?
Speaker1: Es tut mir leid, dich zu unterbrechen. Aber zu diesem Punkt,
Speaker1: also man muss das immer wieder ansprechen. Ich glaube, man muss es verbieten.
Speaker1: Also ich glaube, wir sind jenseits von das Ansprechen, weil,
Speaker1: was ich schon meinte, diesen gesunden Menschenverstand, den gibt es halt in dem Fall nicht.
Speaker1: Und es ist genau wie mit allen Sachen, die süchtig machen, sei es Fentanyl oder
Speaker1: Alkohol oder Zigaretten. Es geht halt nur mit Verboten.
Speaker1: Und das ist gar nicht lange her, da habe ich auf Facebook eine Petition geteilt,
Speaker1: dass doch bitte Social Media unter 18 verboten wird.
Speaker1: Und wir haben, also Australien hat es ja gemacht.
Speaker1: Und das funktioniert gut, weil das, also man sieht das Ganze mit dem Sicherheitsgurten im Auto.
Speaker1: Da gab es einen riesen Shitstorm damals, Bevormundung, bla bla bla,
Speaker1: aber die Verkehrstoten sind halt massiv runtergegangen.
Speaker1: Und gerade auch die Sterblichkeit bei Kindern im Autoverkehr.
Speaker1: Und das sind doch alles Sachen, die wir wollen, da können wir uns doch auch
Speaker1: auf einigen. Und keiner will doch handysüchtige Kinder haben,
Speaker1: die sich so kranken Scheiß angucken in einem Alter, wo die das psychisch krank macht.
Speaker1: Und deswegen müssen halt solche Verbote ja aber auch da auf Facebook.
Speaker1: Dann kam sofort, ja, das ist doch Bevormundung und ich als Eltern kann doch
Speaker1: selber das für meine Kinder vorgeben. Nee, könnt ihr eben nicht.
Speaker1: Könnt ihr eben nicht. Aber wenn wir dafür sorgen, dass niemand unter 18 überhaupt
Speaker1: einen Account erstellen kann.
Speaker1: Und ich werde nicht sagen, dass es nicht Lücken gibt und die irgendwelche Wege
Speaker1: finden, aber wenn man das groß schon mal runterkriegt, das ist doch einfach ein Vorteil.
Speaker1: Und wir können nicht immer davon ausgehen, dass wenn man nur gut zuredet und
Speaker1: es versucht, den Leuten klarzumachen, dass das dann funktioniert.
Speaker1: Also natürlich ist es richtig, das zu tun, weil wir haben ja noch kein Verbot.
Speaker1: Deswegen finde ich super, dass sie sowas auch macht.
Speaker1: Aber langfristig müssen wir doch darüber reden, sowas zu verbieten.
Speaker1: Und das ist halt nicht die Bevormundung des bösen Staates, wie immer gleich
Speaker1: gesagt. Es ist ja sofort dieser Beißreflex.
Speaker1: Der Staat will mir was sagen.
Speaker1: Nee, der Staat ist ein ordnendes Organ, das wir gewählt haben,
Speaker1: um Ordnung in unseren Haufen zu schaffen.
Speaker1: Genau wie Bürokraten nicht das Teufelswerk sind.
Speaker1: Es kann vielleicht ausufernd sein, gar keine Frage. Und wir können darüber reden,
Speaker1: ob wir das einschränken.
Speaker1: Aber Bürokratie ist halt auch dafür da, um Willkür zu vermeiden und Ordnung
Speaker1: zu schaffen, die für alle verständlich ist.
Speaker1: Aber das kannst du ja heute nicht mehr sagen, weil durch diese angeheizte Stimmung
Speaker1: ist alles immer eine Bevormundung und alles ist immer böse.
Speaker1: Und niemand soll mir in meinem Hyperindividualismus vorschreiben, was ich zu tun habe.
Speaker0: Ich zitiere da mal dich selbst. Du hast bei unserem ersten Interview gesagt,
Speaker0: Es bräuchte Regulierung. Da gebe ich dir auch vollkommen recht.
Speaker0: Aber du hast damals auch gesagt, das wird wahrscheinlich lange Zeit dauern,
Speaker0: siehe das Thema Social Media, das bis heute unreguliert ist.
Speaker0: Jetzt sehen wir halt Gesetzesinitiativen wie
Speaker0: den EU-AI-Act oder auch diese USKI-Regulierungsthemen so langsam sprießen.
Speaker0: Aber unterm Strich, bis da wirklich mal was passiert.
Speaker0: In Australien ist natürlich überraschend gewesen, dass es etwas so schnell geht.
Speaker0: Also für mich war das überraschend, weil wir es halt von unserer Denke in Europa nicht kennen.
Speaker0: Aber bis da wirklich mal was passiert, auch jetzt das Thema Pflichtschulung
Speaker0: für Mitarbeitende im Unternehmen, die mit KI arbeiten.
Speaker0: Diese Pflichtschulung, das ist eine Unterweisung von ein oder zwei Stunden.
Speaker0: Was soll ich den Leuten da bitte in der Zeit Großes erzählen?
Speaker0: Du kannst eigentlich nur zwei Stunden Sachen sagen, wie tust nicht oder wenn
Speaker0: du es tust, dann bitte keine personenbezogenen Daten da rein.
Speaker0: Aber am Ende des Tages weißt du nicht, ob die Leute das dann auch wirklich befolgen.
Speaker0: Also da gehört halt so viel Grundlagenarbeit einfach mit rein.
Speaker0: Und das wollte ich vorhin eben sagen, das ist der Grund, warum wir diesen Podcast
Speaker0: unter anderem machen, weil es halt die mittlerweile fast 1000 Hörer jeden Monat
Speaker0: hoffentlich irgendwann für sich selber auch umsetzen und diese Botschaft halt
Speaker0: auch in ihr eigenes Umfeld weitertragen,
Speaker0: weil es halt einfach das wirklich das größte Problem ist, meiner Meinung nach, was wir aktuell haben.
Speaker0: Einerseits die fehlende Unabhängigkeit von großen Cloud-Anbietern und auf der
Speaker0: anderen Seite eben auch die Durchdringung dieser ganzen Medien bis runter in die Kinder.
Speaker1: Ja, sorry nochmal, dass ich dich unterbrochen habe.
Speaker0: Alles gut.
Speaker1: Aber das ist so ein Thema, das liegt mir wirklich am Herzen,
Speaker1: weil ich sehe ja immer, was da passiert.
Speaker1: Also, dass junge Leute heute nicht mehr telefonieren wollen,
Speaker1: weil ihnen das irgendwie zu nah ist und dann schämen die sich oder so.
Speaker1: Das ist wirklich krank und das hat wirklich einen Krankheitswert in meinen Augen.
Speaker1: Und da müssen wir einfach, finde ich, auf uns aufpassen und halt auf unsere
Speaker1: Kinder und die Jugend, damit wir nicht eine Generation erziehen,
Speaker1: die nicht mehr lebensfähig ist in einer Gesellschaft.
Speaker1: Und auch die ganze Zunahme von psychischen Erkrankungen, das geht ja alles Hand in Hand.
Speaker1: Und da mache ich mir einfach große Sorgen und da muss einfach viel passieren.
Speaker1: Also wir können ja nicht Alkoholikern den Auftrag geben, ein Programm für Alkoholentzug zu schaffen.
Speaker1: Sorry, aber das geht halt einfach nicht. Das sind alles Menschen, die Hilfe brauchen.
Speaker1: Und die Hilfe muss man ihnen geben von außen.
Speaker1: Und wenn das dann halt mal, ich weiß nicht, wie das man auf Deutsch sagt,
Speaker1: Guardrails, also Geländer geben, an dem sie sich langhangeln können.
Speaker0: Ja, Leitplanken.
Speaker1: Leitplanken, dankeschön. Das ist halt einfach wichtig und dafür ist ein Staat
Speaker1: als ordnendes Organ da und wir sind aber in der Verantwortung,
Speaker1: den Staat dazu zu bringen, weil der Staat sind ja im Prinzip wir.
Speaker1: Und da ist halt wirklich jeder gefragt, sich darüber Gedanken zu machen und
Speaker1: sich dafür einzusetzen.
Speaker1: Und dann kann es halt auch schnell gehen. Und Europa ist ja gar nicht so schlecht.
Speaker1: Also auch DSGVO ist auch wieder so eine Sache.
Speaker1: Also da war ja ein Shitstorm nach dem anderen durch die Social-Media-Welten getrieben worden.
Speaker1: Natürlich auch durch die Social-Media-Konzerne, die ein Interesse daran haben,
Speaker1: dass das Ganze nicht stattfindet.
Speaker1: Und also da muss man jetzt nicht glauben, dass der Algorithmus jetzt darauf
Speaker1: geachtet hätte, dass diese Posts, die dagegen aufbegehren, nicht gepusht werden.
Speaker1: Das ist am Ende halt doch gar nicht so schlecht. Natürlich haben sich alle aufgeregt,
Speaker1: dass es halt mehr Aufwand ist und so weiter und so fort, aber die Stoßrichtung
Speaker1: war ja nicht verkehrt und ist es immer noch nicht. Da kann man sich dann über
Speaker1: das Wie gerne austauschen, gar keine Frage.
Speaker1: Aber grundsätzlich ist die Stoßrichtung in meinen Augen genau die richtige.
Speaker1: Wir müssen mehr auf Datensicherheit, mehr auf Sicherheit personenbezogener Daten
Speaker1: achten und generell auf Datenschutz.
Speaker1: Ich glaube, Datenschutz ist halt das Riesenthema.
Speaker1: Eigentlich schon seit zehn Jahren, aber besonders auch noch für die nächsten zehn Jahre.
Speaker0: Ja, und solche Gesetze wie die
Speaker0: DSGVO würde es nicht geben, wenn es keine Notwendigkeit dafür geben würde.
Speaker0: Das muss man halt auch mal sagen und das habe ich hier im Podcast schon mehrfach
Speaker0: gesagt, weil sich jetzt auch viele über diese NES2, also Netzwerk-Informationssicherheitsgesetz
Speaker0: Version 2.0 beziehungsweise BSI-Gesetz aufregen.
Speaker0: Ja, natürlich kostet es Geld, natürlich ist es wieder ein Aufwand und man hat
Speaker0: eh schon zu wenig Personal und man verdient vielleicht weniger am Produkt und
Speaker0: jetzt soll man sich um das auch noch kümmern.
Speaker0: Aber auf der anderen Seite, wir sehen halt als Ersthelfer und als Vorfallexperten
Speaker0: auch für das BSI in Deutschland, was passiert, wenn du es nicht regulierst,
Speaker0: wenn du dich nicht kümmerst.
Speaker0: Und am Ende des Tages sage ich halt auch immer, du zahlst das Geld so oder so.
Speaker0: Entweder jetzt in präventive Maßnahmen oder hinterher, wenn es dann halt wirklich
Speaker0: geknallt hat und du halt dann in der Wiederaufbereitung und Wiederaufbau deiner
Speaker0: eigenen Infrastruktur beschäftigt bist, wenn es überhaupt noch was zum Wiederherstellen gibt.
Speaker0: Also ganz häufig endet sowas halt auch einfach in der Insolvenz.
Speaker1: Ja, glaube ich.
Speaker0: Und das ist halt genau der Punkt. Und ja, bleibt auf jeden Fall an dem Thema
Speaker0: dran und kümmert euch darum.
Speaker0: Das ist wirklich ein ganz wichtiger Aspekt. Und vor allem erzählt es auch bitte
Speaker0: euren Kindern, euren Nachbarn.
Speaker0: Wenn auch immer ihr irgendwelche Fotos von Kindern auf WhatsApp im Status seht,
Speaker0: schreibt halt den Leuten bitte mal, Kinder haben im Internet nichts zu suchen.
Speaker0: Bitte tut das nicht. Ihr trainiert damit Modelle,
Speaker0: ihr trainiert damit Probleme eurer Kinder, die sie vielleicht in zehn Jahren
Speaker0: dann büßen müssen, weil ihr halt gedacht habt, das ist ein super Foto,
Speaker0: das Bild von der kleinen Erika von ihrem dritten Geburtstag da jetzt in irgendeine
Speaker0: Social-Media-Plattform reinzubringen.
Speaker1: Ja,
Speaker1: und eure Freunde, also eure wichtigen Freunde sind halt die,
Speaker1: die ihr auch persönlich seht.
Speaker1: Zeigt's denen doch dann. Warum muss eine Riesengruppe an anonymen Leuten das sehen?
Speaker0: Die man gar nicht kennt.
Speaker1: Genau. Die man gar nicht kennt, ja. Und das ist halt auch wieder das Dilemma dabei.
Speaker1: Also die Menschen sehen sich ja nach Gemeinschaft und Nähe und Freunden und alles.
Speaker1: Aber sie haben eine viel höhere Reichweite, aber Leuten, die gar keine Rolle
Speaker1: spielen im alltäglichen Leben.
Speaker1: Und das ist ja das Dilemma des Ganzen. Das schafft dann so eine Pseudo-Verbindung
Speaker1: nach außen, die es aber gar nicht gibt.
Speaker1: Und je einsamer die Leute werden, desto mehr posten sie. Gibt es ja auch genug Studien drüber.
Speaker1: Das beschleunigt sich also selbst Das ist wirklich Ganz, ganz,
Speaker1: ganz gruselig Und ich glaube, das größte Problem dabei ist Dass wir so komfortsüchtig
Speaker1: sind Alle Funktionen, die es gibt, die das Ganze einfacher machen Die wollen wir immer haben
Speaker1: Und Das ist aber gar nicht gut Da gibt es auch Da gibt es so einen Haufen an
Speaker1: Untersuchungen drüber Dass Komfort eine Falle sein kann Und dass schwierige
Speaker1: Dinge Die wir überwinden, uns glücklich machen
Speaker1: Komfort macht uns nicht glücklich. Bis zu einem gewissen Punkt, klar.
Speaker1: Also wenn ich nicht den ganzen Tag damit verbringen muss, irgendwie Essen zu
Speaker1: sammeln und Holz zu schlagen, natürlich hat das einen Vorteil für mich.
Speaker1: Aber jetzt sind wir also an einem so kleinteiligen Punkt angekommen,
Speaker1: für immer mehr Komfort, dass wir gar nicht mehr klarkommen.
Speaker1: Also allein als ich mir angeguckt habe, wie viele heute durch die Führerscheinprüfung
Speaker1: fallen. Das ist ja vollkommen irre.
Speaker1: Irgendwie jetzt bei 40 Prozent oder so habe ich gelesen. Das ist ja absurd.
Speaker1: Aber dann denke ich mir ja klar, Also wenn du nichts mehr lernen musst,
Speaker1: also wenn ich jetzt meinen Sohn angucke, der ist noch nicht mal ein Jahr alt,
Speaker1: wenn der im Alter ist, wo er einen Führerschein kriegen müsste,
Speaker1: das wird wahrscheinlich gar kein Thema mehr sein, weil dann sowieso schon längst
Speaker1: autonomes Fahren ist oder was auch immer, aber der würde diese Skills gar nicht
Speaker1: mehr haben und würde denken,
Speaker1: boah krass, du bist damals Auto gefahren und das hatte gar keine Assistenzsysteme?
Speaker1: Da musst du dann alles selber machen, irgendwie den Verkehr beobachten,
Speaker1: blinken, Spur wechseln, Gas geben und dann selber die Gänge reinlegen und dann
Speaker1: musst du nach Gehör gucken, wie weit der dreht und dass du dann runterschaltest.
Speaker1: Das ist ja total irre, das sind ja tausend Sachen, die du gleichzeitig machen musstest.
Speaker0: Ja, das stimmt. Du mal eine andere Frage. Du bist ja in Portugal normalerweise
Speaker0: ansässig. Wart ihr von diesem großen Stromausfall auch betroffen?
Speaker1: Nee, wir waren das letzte Mal in Portugal Ende November. Seitdem sind wir tatsächlich auf Reise.
Speaker0: Mich hätte mal interessiert, ob die Leute dann, wie nichts mehr funktioniert
Speaker0: hat, auf einmal dann wie so abgeschaltete Zombies irgendwie nur noch dastanden,
Speaker0: weil es ging ja nichts mehr.
Speaker1: Was soll ich jetzt machen?
Speaker0: Das hätte mich ja interessiert. Ich weiß nicht, ob du Pulse von Stephen King
Speaker0: kennst, wo alle, die gerade ein Gerät benutzen, auf einmal so ein bisschen wie
Speaker0: bei Alice in Borderland auf einmal komplett hohl drehen und zu so einer Art
Speaker0: Zombie sich verwandeln.
Speaker0: Da musste ich kurz dran denken, als ich das gehört habe mit dem großen Stromausfall.
Speaker0: Da habe ich mir gedacht, oh, jetzt sind die Leute alle deaktiviert,
Speaker0: bis dann der Strom wiederkommt. Das wäre interessant gewesen.
Speaker1: Das war mit einem Augenzeugenbericht. Wenn die zu Zombies wären,
Speaker1: dass es dann weniger Plünderungen gibt.
Speaker1: Früher hatte man ja die Angst, dass dann alle ausrasten und auf die Straße gehen,
Speaker1: plündern und Leute totschlagen.
Speaker1: Aber man hat ja gesehen, das war ja gar nicht der Fall.
Speaker1: Wahrscheinlich sind Leute zu lazy oder zu ängstlich. Weiß ich nicht.
Speaker1: Wenn man schon Angst hat zu telefonieren, dann geht man wahrscheinlich auch
Speaker1: nicht raus, wenn der Strom aus ist.
Speaker0: Sind instant eingeschlafen. Keine Zerstreuung mehr. Jetzt muss schlafen.
Speaker0: Aber das ist auch ein gewaltiges Problem. Ich habe letztens in meinem anderen
Speaker0: Podcast mit dem lieben Pascal, schöne Grüße, auch über das Thema von virtuellen
Speaker0: Realitäten gesprochen, in der Folge zum Thema Ready Player One.
Speaker0: Und da haben wir auch gesagt, also das, was du bei Ready Player One siehst,
Speaker0: das ist ja eine Vision, die durchaus schon auf der Buchvorlage etwas älter ist.
Speaker0: Aber auch das gibt es ja mittlerweile. Also ich habe selber eine Quest 3 zu
Speaker0: Hause und es ist doch durchaus sehr oft, dass da irgendwelche Kinder,
Speaker0: die ihr Mikro sogar anhaben, in irgendwelchen
Speaker0: Horror-VR-Simulationen sich rumtreiben, die weinen teilweise.
Speaker0: Und ich denke mal auch, welcher Idiot setzt dieses Kind jetzt bitte mit dieser
Speaker0: Brille irgendwo in die Ecke?
Speaker0: Und du kannst ja gar nicht sehen, was das Kind sieht.
Speaker0: Du bist ja noch ein Level weiter weg von dem. Wenn es der Fernseher oder das
Speaker0: Handy ist, kriegst du es ja möglicherweise noch mit als Eltern.
Speaker0: Aber setz denen die VR-Brille auf und die sind ja komplett isoliert da drin.
Speaker0: Und das ist einfach nur noch kompletter Wahnsinn.
Speaker1: Ja, und die Leute müssen dran denken, wir haben Spiegelneurone in unserem Gehirn,
Speaker1: die all diese Sachen, die wir sehen, nie vergessen. Nie.
Speaker1: Die bleiben alle im Gehirn und das Gehirn kann ja nicht sehen, ist das echt oder nicht.
Speaker1: Deswegen können wir auch so krasse Reaktionen haben. Du guckst einen Horrorfilm
Speaker1: und kriegst einen Adrenalinschub.
Speaker1: Klar, das ist, weil dein Körper denkt, du bist in Lebensgefahr.
Speaker1: Da müssen wir uns fragen, wollen wir das wirklich? Wollen wir wirklich,
Speaker1: dass unser Körper denkt, erst in Lebensgefahr?
Speaker1: Ich zum Beispiel als jemand, der wirklich nie Horrorfilme guckt oder Horrorspiele
Speaker1: oder sonst was, das meide ich wie der Teufel das Weihwasser.
Speaker1: Ich komme halt nicht auf die Idee, dass wenn ich nachts durch den Wald gehe, ich mich total fürchte.
Speaker1: Aber für meine Frau, die das viel geguckt hat, ist das total absurd.
Speaker1: Die sagt, kannst du nicht nachts durch den Wald gehen? Das ist doch ultra schrüsselig.
Speaker1: Aber für mich ist das halt gar nicht so, weil ich diese inneren Bilder nicht habe.
Speaker1: Und wir müssen uns halt wirklich angucken, was wir an Medien rezipieren und
Speaker1: vor allem bei Kindern, vor allem bei Kindern, weil die haben halt diese Funktion
Speaker1: noch nicht, darüber nachzudenken, was wirklich gut für sie ist.
Speaker1: Die wissen nicht, was ein Spiegelneuron ist.
Speaker1: Aber wir müssen denen halt helfen und das heißt halt auch in dem Fall,
Speaker1: wie du das schon richtig sagst oder angedeutet hast, das dürfen die dann halt
Speaker1: einfach im Zweifel nicht.
Speaker1: Fertig. Und da muss man sich auch fragen, will ich wirklich Kinder haben,
Speaker1: wenn ich mein einjähriges Kind vor ein iPad setze, damit ich in Ruhe meine Fernsehsendung
Speaker1: gucken kann oder XY machen kann. Einfach nur, damit es ruhig ist.
Speaker1: Weil ich sehe das ja auch mit unserem. Wir halten wirklich jedes Display von dem fern.
Speaker1: Also sogar wenn irgendwie der Opa oder die Oma anrufen, dann halten wir dem
Speaker1: nicht das Display mit ihrem Gesicht hin, sondern nur die andere Seite mit der Kamera.
Speaker1: Weil wenn der einmal ein Display sieht, das ist wirklich irre. Das ist wie gebannt.
Speaker1: Und das schon in so einem Alter. Der startet dann nur noch darauf und ist total
Speaker1: fixiert. Das ist wirklich gruselig.
Speaker0: Traurige Entwicklung auf jeden Fall und auch das ist ein Ding,
Speaker0: was wir bei dieser Schule als Aufschlag tatsächlich bekommen hatten,
Speaker0: dass es da irgendwelche Kinder gibt, die anderen Kindern halt bilden.
Speaker0: Ich weiß nicht, ob dieses Momo-Face, ob dir das was sagt, da hatte man in Japan
Speaker0: oder Asien irgendwo mal den Versuch gestartet, das möglichst hässliche,
Speaker0: menschliche Gesicht zu designen, was man sich nur vorstellen kann.
Speaker0: Wer nichts damit anfangen kann, Ich empfehle euch, googelt es nicht.
Speaker0: Das ist nur ein Bild, aber auch das brennt sich wirklich schnell in den Kopf ein.
Speaker0: Und das ging halt auf dem Schulhof rum. Und dann hast du halt auf einmal traumatisierte
Speaker0: Kinder beim Vertrauenslehrer sitzen, die halt mit solchen Medien vorher noch nie Kontakt hatten.
Speaker0: Und auf einmal hat es dieses Bild halt geschafft bis in den Kopf.
Speaker0: Die können nicht mehr schlafen und so weiter und so fort. Und genau da haben
Speaker0: wir halt gesagt, also wir unterstützen so viel wir können eben bei diesem Thema,
Speaker0: auch das ganze Thema eben Aufklärung für die Eltern zu fördern,
Speaker0: weil das halt einfach so schnell einfach geht.
Speaker0: Und ich schließe mich da selber nicht aus. Wir haben auch früher,
Speaker0: als es das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, ich habe mit einem Freund
Speaker0: sehr viel Zeit bei Rotten.com verbracht.
Speaker0: Und ich habe da auch viele Dinge gesehen, die ich am liebsten nicht gesehen
Speaker0: hätte und die man auch heute nicht mehr aus dem Kopf bringt.
Speaker1: Ja, ja, ja, das stimmt. Rotten.com, da erinnere ich mich, die Anfänge des Internets, ja.
Speaker1: Und es gab auch, also irre, wenn ich mich daran zurückerinnere,
Speaker1: was so an den frühen Internetzeiten
Speaker1: Eigentlich müsste man ja sagen, die frühen Browserzeiten, um genauer zu sein,
Speaker1: da gab es ja Sachen, die heute sowas von illegal wären, also wie BAM-Files,
Speaker1: ich weiß nicht, ob du die noch kennst, wo die irgendwie Obdachlose gefilmt haben,
Speaker1: die sich gegenseitig kaputt prügeln.
Speaker1: Richtig übel, das gab es ja ganz normal frei im Internet, konntest du dir immer angucken. Richtig.
Speaker1: Also richtig, richtig gruselig. Und wo du das schon mit dem Schulhof wieder
Speaker1: sagst, das ist ja oft so ein Argument, wenn ich sage, ja, Social Media muss
Speaker1: verboten werden unter 18. Ja, aber in der Schule sehen die alles.
Speaker1: Ja, man kann es aber machen, wie in, ich weiß nicht, ob es jetzt Estland oder
Speaker1: Lettland war, wo Smartphones in der Schule komplett verboten sind.
Speaker1: Die kannst du halt gar nicht mitnehmen. Dann kannst du es auch nicht den anderen
Speaker1: zeigen. Es gibt solche Möglichkeiten.
Speaker0: Frankreich hat das jetzt auch gemacht.
Speaker1: Frankreich auch, ja, das stimmt. Da müssen wir halt hin, ist doch ganz klar.
Speaker1: Und ich glaube, da würden 90 Prozent der Leute auch zustimmen,
Speaker1: dass das eine gute Sache ist.
Speaker1: Aber es muss halt auf der Agenda von den Wählern ganz oben sein.
Speaker0: So, da sind wir wieder, jetzt in Teams, weil irgendwie Riverside uns nicht mehr mochte.
Speaker0: Deswegen, falls ihr jetzt eine andere Audioqualität habt, dann liegt das an
Speaker0: Microsoft. Danke, Microsoft.
Speaker0: Ja, ich weiß nicht, wie viel in der Aufnahme tatsächlich noch drin ist von deinen
Speaker0: letzten Sätzen, aber ich glaube, unterm Strich können wir hier an dem Kapitel
Speaker0: auch erstmal einen Haken ran machen.
Speaker0: Also Konsequenz wäre aus dem Ganzen, kümmert euch darum und setzt euren Kindern
Speaker0: nicht diesen Medien aus, solange es geht und kümmert euch darum,
Speaker0: wenn eure Kinder Medien benutzen, dass die da auch entsprechend sorgsam und
Speaker0: verantwortungsbewusst mit umzugehen lernen von euch oder von uns zum Beispiel.
Speaker0: Also das wäre definitiv eine gute Botschaft.
Speaker0: Wenn man mal sich einfach KI nochmal in gesellschaftlicher Form vornehmen möchte,
Speaker0: gab es ja eine Zeit lang das Thema, KI ist ein Jobvernichter.
Speaker0: Ich habe dann mir damals schon gedacht, ich weiß nicht, ob das tatsächlich so stattfindet.
Speaker0: Wir haben dann zwischendurch auch auf einmal neue Berufe gesehen,
Speaker0: sowas wie den Prompt Engineer. Da stellt sich jetzt aus, aufgrund von KI-Agentenlösungen
Speaker0: braucht es den Prompt-Engineer nicht mehr, weil die KI schreibt sich die Prompts
Speaker0: halt einfach selbst anhand eben von Agentensystemen.
Speaker0: Was glaubst du denn aus deiner Perspektive?
Speaker0: Ist das ein Thema, womit man sich jetzt heute noch weiter beschäftigen muss
Speaker0: oder wird das Ganze eher eine Art von Hand in Hand werden, dass die Leute und
Speaker0: die Unternehmen eben, wie wir es jetzt auch schon sehr ausgiebig diskutiert haben,
Speaker0: diese Dinge halt einfach nutzen, weil sie da sind, weil sie auch müssen.
Speaker0: Und am Ende des Tages muss man sich halt dann ein Stück weit drauf einfach verlassen
Speaker0: können, dass das passt und funktioniert, so wie auch der Titel der Folge ja
Speaker0: sagt, zwischen Vertrauen und Kontrolle.
Speaker1: Ja, also ich glaube, dass wir mittelfristig, also dass es kurzfristig schon
Speaker1: losgeht und mittelfristig wird es so sein, dass die,
Speaker1: also der ganz, ganz, ganz, ganz größte Teil der Wertschöpfung unserer Wirtschaft
Speaker1: wird, glaube ich, über KI-Agenten gemacht werden oder was auch immer danach
Speaker1: kommt. Also ich schätze mal, das ist wie mit allen Produkten.
Speaker1: Die Early Adopter werden sich jetzt in KI-Agenten reinfuchsen,
Speaker1: wie man das macht. Das ist für die meisten noch ein bisschen zu kompliziert.
Speaker1: Und später wird das alles einfache Lösungen geben, wo man das halt ganz,
Speaker1: ganz leicht auf dem Smartphone mit einer App sich seinen Agenten konfigurieren kann und dann loslegen.
Speaker1: Und ich glaube, dass ein Großteil der Wirtschaft dann mittelfristig nur noch
Speaker1: unter KIs ausgehandelt werden wird.
Speaker1: Und wir ein paar Ultra-Reiche haben, die diese Grundsysteme steuern,
Speaker1: die über Private Equity beteiligt sind, an den Rechenzentren und der digitalen Infrastruktur.
Speaker1: Und dass die Menschen, die selber noch einen Job haben wollen und nicht nur
Speaker1: aufs Universal Basic Income angewiesen sind, dass das halt Berufe sein werden
Speaker1: wie Handwerker, Pflegekräfte, Coaches,
Speaker1: Geschichtenerzähler wahrscheinlich auch nicht mehr, aber alles,
Speaker1: was mit Persönlichkeit zu tun hat und Gemeinschaft.
Speaker1: Ich glaube, das sind alles Berufe, die eine Zukunft haben werden.
Speaker1: Und ich glaube, KI-Agenten sind der erste Fingerzeig, wohin die Wirtschaft gehen wird.
Speaker1: Das wird alles im KI-Netzwerk unter sich ausgehandelt werden.
Speaker0: Ja, das glaube ich auch. Tatsächlich, dass das so passieren wird.
Speaker0: Was mich ein bisschen überrascht hat, war die Meldung zuletzt,
Speaker0: dass Warren Buffett sich von Berkshire Hathaway herauszieht als CEO.
Speaker0: Der ist jetzt mittlerweile 94.
Speaker0: Aber die Frage ist, ist er jetzt einfach nur zu alt?
Speaker0: Oder sagt er mittlerweile auch, na, wir haben jetzt halt den Zenit überschritten
Speaker0: und alles, was jetzt noch kommt, natürlich auch in Kombination mit der Zollpolitik
Speaker0: und so weiter, kann uns einfach vielleicht mehr schaden, als das gut ist.
Speaker0: Und man wartet halt einfach mal, was jetzt passiert innerhalb der nächsten drei Jahre.
Speaker1: Ja, also ich könnte mir schon vorstellen, also es war ja abzusehen,
Speaker1: dass der sich rauszieht und hat ja gute Nachfolge auch aufgebaut, muss man sagen.
Speaker1: Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass jemand wie Warren Buffett die Wirtschaft
Speaker1: jetzt vielleicht noch versteht, aber in ein paar Jahren nicht mehr.
Speaker1: Also es gibt ja auch von dem Fink, von BlackRock die Aussage,
Speaker1: dass es vielleicht nie wieder eine Rezession geben würde, weil die Bewertungen
Speaker1: immer abstruser werden können von Unternehmen und die normalen Marktmechanismen
Speaker1: gar nicht mehr stattfinden.
Speaker1: Weil, um jetzt ein schwarzer Schwan-Szenario, ein weißer Schwan-Szenario zu
Speaker1: haben, braucht es halt diese äußeren Einflüsse.
Speaker1: Wie jetzt meinetwegen ein Krieg oder eine Seuche oder sonst was.
Speaker1: Aber wenn wir immer mehr digitale Produkte haben und wir persönlich eigentlich
Speaker1: das Produkt sind, ist die Frage, ob diese ganzen Marktmechanismen überhaupt noch anwendbar sind.
Speaker1: Und ich könnte mir schon vorstellen, dass Warren Buffett, der ja solche Sachen
Speaker1: liebt wie Occidental, Petroleum und Coca-Cola und McDonald's,
Speaker1: dass der da einfach nicht mehr mitkommt und das auch nicht mehr versteht,
Speaker1: weil das halt nach anderen Mechanismen funktioniert,
Speaker1: als denen, die halt in den letzten 70, 80 Jahren in der von den USA geschaffenen
Speaker1: Weltordnung und Weltwirtschaftsordnung etablierten Gesetzen,
Speaker1: dass der die einfach heute nicht mehr versteht. Könnte ich mir gut vorstellen.
Speaker0: Ja, das wäre dann das Chaos als drittes Wort aus unserem Titel.
Speaker0: Es ist halt tatsächlich sehr disruptiv geworden,
Speaker0: was da in der Entwicklung alles so stattfindet, weil das, was man halt einfach
Speaker0: als das Ding immer betrachtet hatte, so nach der Henry Ford,
Speaker0: denke eben auch, wie halt Wirtschaft und Industrie funktioniert.
Speaker0: Das hast du ja gerade auch gesagt, das gibt es eigentlich so in der Form in
Speaker0: vielen Bereichen unserer Welt mittlerweile nicht mehr.
Speaker0: Und ja, das könnte natürlich durchaus sein, dass es in der Richtung sich dann weiterentwickelt.
Speaker0: Also es wird auf jeden Fall spannend bleiben, was da die Zukunft alles noch so bringt.
Speaker0: Einerseits als Science-Fiction-Leser ist das für mich natürlich sehr häufig
Speaker0: ein Punkt, wo man sagt, ach, da schau her, sind wir doch schon an dem Punkt angekommen.
Speaker0: Aber als Mensch ist es trotzdem immer wieder, wenn man mal ein bisschen genauer
Speaker0: und länger darüber nachdenkt, ganz schön erschreckend, in welcher Geschwindigkeit das Ganze stattfindet.
Speaker0: Und ich meine, Nvidia hat das Mursche Gesetz mittlerweile auch schon widerlegt.
Speaker0: Und das ist vielleicht auch ein Zeichen dafür, dass die Welt sich halt einfach massiv verändert hat.
Speaker1: Ja, und die Zuhörerinnen und Zuhörer müssen sich darauf einstellen,
Speaker1: dass das massive Veränderungen bringen wird und das geht los.
Speaker1: Also ich glaube, wir haben das ja jetzt schon, dass große Betriebe viele Leute
Speaker1: entlassen und das immer mehr werden wird.
Speaker1: Und das sind halt einfach Jobs, die wegfallen durch Automatisierung,
Speaker1: die auch nicht wiederkommen.
Speaker1: Und da werden sich viele Teile der Gesellschaft mit dem Gedanken einfreunden
Speaker1: müssen, dass sie vielleicht in ein, zwei Jahren keinen Job mehr haben.
Speaker1: Und auch es nicht so ist, dass irgendwie Betriebsschließung und sie gehen dann
Speaker1: zu wem anders, sondern es gibt den Job einfach nicht mehr.
Speaker1: Und das scheint mir, wenn ich mir so die politischen Debatten anschaue,
Speaker1: irgendwie so ein Szenario zu sein, was die meisten sich nicht vorstellen können
Speaker1: oder halt nicht vorstellen wollen.
Speaker1: Das steht aber wirklich vor der Haustür.
Speaker1: Ganz viele Jobs werden einfach zu Ende sein. Und wenn ich mir jetzt angucke,
Speaker1: die nächste Technikrevolution, die humanoiden Roboter,
Speaker1: Also man mag ja von Maske halten, was er will, aber als er meinte,
Speaker1: dass 2040 vielleicht 10 Milliarden Roboter auf dem Planeten rumlaufen,
Speaker1: ist vielleicht vom Zeitplan wieder ein bisschen optimistisch,
Speaker1: aber muss es auch nicht unbedingt sein, weil keiner von uns kann sagen,
Speaker1: wie diese technologische Beschleunigung wirklich aussehen wird,
Speaker1: weil niemand hat auch mit einem Chat-GBT
Speaker1: und der LLM-Revolution gerechnet und wie schnell das Ganze jetzt geht.
Speaker1: Insofern wäre ich da ganz, ganz vorsichtig zu sagen, ach, das ist viel zu früh
Speaker1: und das ist erst was fürs nächste Jahrhundert, so nach dem Motto.
Speaker1: Da müssen wir uns wirklich fragen, wo ist da noch mein Platz in der Gesellschaft
Speaker1: und worauf fokussiere ich mich jetzt?
Speaker1: Und ich könnte mir vorstellen, dass Dinge wie sich ein gutes soziales Umfeld
Speaker1: zu schaffen, wieder Sachen zu lernen,
Speaker1: Die in meinem direkten Leben wichtiger sind also,
Speaker1: dass ich vielleicht selber mein Haus reparieren kann oder dass ich vielleicht
Speaker1: nicht ein Fahrzeug habe wo ich gar nichts mehr machen kann also,
Speaker1: dass ich wieder so ein bisschen mehr auf mich selbst besinne meinen Freundeskreis, meine Familie,
Speaker1: mein Umfeld Sachen, die ich verstehe in einer Welt, die ich nicht mehr verstehe
Speaker1: ich glaube, das wird ein zentraler Punkt sein weil wir dürfen nicht vergessen
Speaker1: dass, also Revolution neue Weltordnung wie die industrielle Revolution,
Speaker1: was mir jetzt einbildet als das letzte richtig große Event, hat halt,
Speaker1: ich weiß nicht, das haben mehrere vorgerechnet, aber zig Millionen,
Speaker1: also 50, 60 Millionen Todesopfer oder so, die direkt darauf zurückzuführen sind.
Speaker1: Leute, die ihren Job verloren haben, Jobs, die nie wiedergekommen sind.
Speaker1: Und es ist auch nicht so, es wird ja immer gesagt von den Leuten,
Speaker1: die die Technologie so hypen, ja, Job fällt weg, aber dafür entstehen ganz,
Speaker1: ganz viele neue. Ja, das stimmt, aber nicht für alle.
Speaker1: Und also die Leute, die halt früher, keine Ahnung, Handtücher genäht haben oder
Speaker1: sowas, die waren halt weg vom Fenster.
Speaker1: Und Kutschführer waren auch weg vom Fenster. Und da muss nicht jeder glauben,
Speaker1: dass jeder Kutschfahrer dann Taxifahrer geworden ist sofort,
Speaker1: weil die Nummer mit den Taxis, das gab es erst viel, viel später in der Breite.
Speaker1: Und das wird auf ganz, ganz viele zukommen und jeder muss sich,
Speaker1: glaube ich, fragen, wo er da steht und wie er als Persönlichkeit aufgestellt
Speaker1: ist, weil ich glaube, Resilienz wird ein ganz, ganz, ganz großes Thema sein.
Speaker1: Und jeder sagt immer, ja, Geld ist nicht nur wichtig, sondern die inneren Werte
Speaker1: zählen, das Wohlbefinden, das soziale Umfeld.
Speaker1: Ja, das ist richtig, aber wir müssen lernen, dass das nicht nur Lippenbekenntnisse
Speaker1: sind, sondern ganz konkret super wichtig für uns sein wird in naher Zukunft.
Speaker1: Und das wird, glaube ich, dann ein Überlebensvorteil sein von Menschen,
Speaker1: die das wirklich verinnerlicht haben und verstehen, dass es was anderes gibt,
Speaker1: worauf man sich konzentrieren sollte, als nur den monetären Erfolg in einer
Speaker1: immer schnelleren und immer unübersichtlicheren Gesellschaft.
Speaker0: Also dann doch vielleicht mal auch beim Gedanken an die Zukunft an Luke Skywalker
Speaker0: denken und sich vielleicht auf einen zurückgezogenen Ort,
Speaker0: jetzt vielleicht nicht auf den Planeten Akto zurückziehen, aber zumindest irgendwo
Speaker0: vielleicht, wie Joshua gerade gesagt hat, sich mit den ursprünglichen Werten
Speaker0: beschäftigen, um halt ein bisschen weniger abhängig zu sein.
Speaker0: Wir können zwar keine Porks züchten, aber wir können vielleicht Tomaten anpflanzen,
Speaker0: das würde vielleicht auch schon mal helfen.
Speaker1: Ja, oder auch einfach irgendwie weniger Fernsehen. Also ich gucke so gut wie
Speaker1: gar kein Fernsehen mehr und lese jetzt einfach super viel.
Speaker1: Und das Smartphone einfach mal wegzulegen, keine Nachrichten mehr zu lesen oder
Speaker1: zumindest weniger und dann vielleicht noch die Überschriften,
Speaker1: um sich aus diesem hyperschnellen,
Speaker1: unübersichtlichen, krass großen Leben, das eigentlich in dem direkten Lebensumfeld
Speaker1: keine Rolle spielt, rauszuziehen.
Speaker1: Ich glaube, das ist super gesund. Und das kann uns auch helfen,
Speaker1: uns ein bisschen mehr auf das zu besinnen, was uns wirklich wichtig ist.
Speaker1: Weil das Ganze, worüber wir hier sprechen, die ganzen technologischen Revolutionen,
Speaker1: das ist halt alles die große Welt im Außen, die sich beschleunigt,
Speaker1: die wir nicht verstehen.
Speaker1: Da können wir auch ganz lange drüber reden, wie scheußlich alles ist oder wie gruselig oder wie toll.
Speaker1: Am Ende müssen wir uns fragen, was zählt für die Zeit, die ich auf diesem Planeten noch habe?
Speaker1: Und das ist bei mir jetzt statistisch noch vier Jahrzehnte.
Speaker1: Das ist relativ überschaubar. Und sich öfter die Frage zu stellen,
Speaker1: mit was will ich das eigentlich füllen?
Speaker1: Und das kann einem dann glaube ich schon dabei helfen, den Konsum von Dingen,
Speaker1: die einem gut tun oder nicht gut tun, in die Bahnen zu lenken, die gut für einen sind.
Speaker0: Ja, das glaube ich, kann man so komplett unterschreiben und unterstützen und
Speaker0: da gehe ich auf jeden Fall mit.
Speaker0: Ja, jetzt hast du gerade gesagt, du liest sehr viel.
Speaker0: Ich gehe davon aus, dass du vorher auch schon nicht wenig gelesen hast.
Speaker0: Du bist immerhin Autor und ich habe gesehen, und das hat mich sehr gefreut,
Speaker0: in deinem letzten Newsletter hast du geschrieben,
Speaker0: dass du an die letzte Flotte an deine Buchreihe nochmal angeknüpft hast,
Speaker0: beziehungsweise dazu geschrieben hast, nämlich mit dem Buch Schlachtschiff Oberon.
Speaker0: Das wird wohl ein Dreiteiler, was du in dem Newsletter so geschrieben hast.
Speaker0: Hat mich sehr gefreut, also ich unterstütze das auch absolut,
Speaker0: dass deine Fans gesagt haben, mach mehr mit dem, weil das hat wirklich Spaß
Speaker0: gemacht damals zu lesen.
Speaker0: Aber erzähl doch mal, was ist denn Schlachtschiff Obera und wann spielt das
Speaker0: denn in dem ganzen Zeitstrahl?
Speaker1: Ja, also ich habe eine kleine Korrektur, das ist quasi eine Fortsetzung von
Speaker1: Das letzte Schlachtschiff. Nicht die letzte Worte, aber die Namen liegen ja nah beieinander.
Speaker0: Stimmt.
Speaker1: Das war halt der Fanwunsch und dann habe ich gesagt, okay, wie kann ich das jetzt machen?
Speaker1: Weil, also ich will jetzt nicht das letzte Schlachtschiff spoilern für die Leute,
Speaker1: die es noch nicht gelesen haben.
Speaker1: Aber ich habe das Ganze verlegt in das Ziel der Oberon, als sie am Ende von
Speaker1: das letzte Schlachtschiff wegfliegt mit der Begleitflotte
Speaker1: und habe mir dann überlegt, okay, was könnte an ihrem Zielpunkt passieren?
Speaker1: Weil das war ja im Prinzip so, dass das Ende sie reiten in den Sonnenuntergang.
Speaker1: Und dachte ich erst, ach nee, das führst du jetzt nicht weiter,
Speaker1: weil das ist ja eigentlich ein schönes Ende und so. Und was ist dann hinter dem Sonnenuntergang?
Speaker1: Aber ja, dann hatte ich eine ganz coole Idee, wie sich das Ganze entwickeln kann.
Speaker1: Und es gibt einen großen Zeitsprung,
Speaker1: zwischen den Geschichten. Und trotzdem habe ich es geschafft,
Speaker1: dass die Oberon und ihre Crew vorkommen und die Besatzung der Quantum Bitch,
Speaker1: die ja so ein bisschen der Fanliebling geworden sind in der letzten Reihe,
Speaker1: dass die immer noch eine prominente Rolle spielen.
Speaker1: Und da habe ich jetzt erstmal drei Teile gemacht und gucke mal,
Speaker1: wie das angenommen wird von den Lesern und Lesern und dann schaue ich mal,
Speaker1: ob ich das dann noch weiterführe oder nicht.
Speaker1: Das Problem ist, dass ich immer so viele Ideen habe Auch für so Sachen mit aktuellen
Speaker1: Technologien und gesellschaftlichen Entwicklungen, die ich dann weiterführen will.
Speaker1: Insofern ist es für mich immer schwierig, mich so ganz lange auf eine Sache zu konzentrieren.
Speaker0: Sehr gut, du hast nach wie vor einen sehr irrsinnigen Thruport,
Speaker0: was du an Büchern veröffentlichst.
Speaker0: Also ich habe zuletzt das Zeitparadox gelesen von dir und es ist schon nach
Speaker0: wie vor wirklich stark, wie in welcher Frequenz du Bücher veröffentlichst.
Speaker0: Also da komme ich teilweise nicht mehr nach.
Speaker1: Ja, das glaube ich. Es ist halt dieser Ideenstau, dass die Ideen müssen raus.
Speaker1: Deswegen bin ich auch froh, dass ich schnell schreiben kann.
Speaker0: Ja, nee, aber freut mich auf jeden Fall, dass es in Richtung Space Opera bei
Speaker0: dir gerade weitergeht, weil die anderen Bücher sind auch cool von dir,
Speaker0: aber ich mag einfach Space Opera sehr gerne, auch wenn es vielleicht nicht mehr
Speaker0: Trend ist aktuell in der Richtung.
Speaker0: Also ich finde immer weniger Space Opera Bücher tatsächlich.
Speaker0: Es gibt ein paar Serien, die ich tatsächlich noch lese, aber umso mehr freut
Speaker0: es mich natürlich hier Altbekannte wiederzusehen.
Speaker1: Gern geschehen.
Speaker0: Dankeschön. Ja, an was arbeitest du sonst noch?
Speaker1: Momentan bin ich an einer Hard-Sense-Fiction-Idee dran, wo es um holographische Projektionen geht.
Speaker1: Mehr kann ich dazu nicht sagen, sonst würde ich spoilern.
Speaker0: Okay. Und kannst du denn sagen, zu welchem Buch oder zu welchem Text das vorhin
Speaker0: anfangs schon mal erwähnte Thema in Hollywood liegt?
Speaker1: Das ist das Fossil.
Speaker0: Oh, okay. Ich bin gespannt.
Speaker1: Ich auch.
Speaker0: Das wäre deine erste Verfilmung dann, oder?
Speaker1: Das wäre meine erste Verfilmung, ja, ja. Ich glaube, da wäre ich auch der
Speaker1: erste deutsche Autor, wo es eine internationale Verfilmung wäre.
Speaker1: Von Schätzing gab es ja dieses ZDF-Ding, was er so gehasst hat.
Speaker1: Von Fitzec gab es ein paar Fernsehsachen. Gab es ein oder zwei Fernsehsachen?
Speaker1: Ja, das wäre, also Was ich damit sagen will, ist, es ist ultraschwer.
Speaker1: Es ist ultraschwer und ein ultralanger Weg zur Verfilmung.
Speaker1: Also selbst wenn der Produktionsvertrag unterschrieben ist, muss es noch lange nichts heißen.
Speaker1: Und selbst wenn es fertig produziert ist, muss es nicht heißen, dass es erscheint.
Speaker1: Es ist irre, wie viele fertig produzierte Sachen im Mülleimer landen.
Speaker0: Ja, schon verrückt, ja. Aber kann man sich als Außenstehender kaum vorstellen,
Speaker0: weil das hat ja auch Geld gekostet.
Speaker0: Es gibt ja diese Sportabschreibung ja ja stimmt das ist.
Speaker1: Für Konzerne sehr wichtig
Speaker0: Richtig ja na also ich bin auf jeden Fall schwer gespannt was das wohl wird
Speaker0: und das würde mich natürlich sehr freuen wenn es da eine Verfilmung zu geben
Speaker0: würde weil auch das Buch war wirklich fantastisch.
Speaker1: Danke.
Speaker0: Ja.
Speaker0: Jetzt so ein bisschen mit Blick auf deine Zeit und meine Zeit würde ich sagen,
Speaker0: hast du denn noch ein Schlusswort, was du unseren Zuhörerinnen und Zuhörern
Speaker0: mit auf den Weg geben würdest?
Speaker1: Ja, kümmert euch um das Thema KI und Daten, eure Daten.
Speaker1: Also eure Daten sind ein Schatz, das ist ein Datenschatz, mit dem andere viel,
Speaker1: viel, viel Geld verdienen. Und es gibt Profile über euch, das würde wahrscheinlich
Speaker1: euch entsetzen, wenn ihr das wüsstet.
Speaker1: Und es liegt aber in der Verantwortung eines jeden, sich das bewusst zu machen
Speaker1: und zu versuchen, die eigene Datenspur einzuschränken.
Speaker1: Und da würde ich einfach alle einladen, sich mit dem Gedanken anzufreunden,
Speaker1: einfach auf ein bisschen Komfort zu verzichten und Lösungen für mehr Datenschutz,
Speaker1: Datensicherheit, Datensparsamkeit zu finden.
Speaker1: Und ja, ich denke mal, du, ihr habt da bestimmt gute Tipps, wie man das machen kann.
Speaker1: Das ist einfach ein Thema, was sich lohnt für die Zukunft, um zukunftssicher
Speaker1: zu werden, sich damit wirklich viel und ausreichend zu beschäftigen und nicht zu sagen, ach,
Speaker1: habe ich keine Lust zu oder ich will mein Easy-Smartphone, wo ich einfach auf
Speaker1: was draufklicke und alles machen kann, was ich will.
Speaker1: Euer Smartphone hört immer mit und guckt euch an. Ich glaube,
Speaker1: wenn das Smartphone ein Mensch wäre, dann würde einem das richtig gruseln.
Speaker1: Aber so haben wir uns irgendwie daran gewöhnt macht euch darum Gedanken und
Speaker1: versucht da was zu ändern wie gesagt, ich habe es schon Graphene OS auch angesprochen
Speaker1: es gibt die Lösung, es gibt sie und das funktioniert
Speaker0: Ja, absolut. Und auch danke nochmal für den Hinweis. Ja, da kann man bei uns
Speaker0: natürlich sehr viel drüber lernen.
Speaker0: Wenn ihr jetzt den Podcast nur als Podcast bisher konsumiert habt,
Speaker0: dann empfehle ich euch auf jeden Fall mal einen Blick auf unseren YouTube-Kanal,
Speaker0: weil da gibt es zusätzlich zum Podcast jede Menge Videos.
Speaker0: Ich glaube, es sind mittlerweile über 200, wo wir uns eben auch mit solchen
Speaker0: Themen wie Datensicherheit und so weiter beschäftigen. Guckt da einfach mal rein.
Speaker0: Da findet sich mit Sicherheit was, unter anderem auch eine Reihe zum Thema Medienkompetenz
Speaker0: im digitalen Zeitalter.
Speaker0: Diese Reihe habe ich bewusst eben für Eltern produziert, damit man sich da vielleicht
Speaker0: auch mal ein bisschen aufschlauen kann,
Speaker0: um auch nicht nur über die Risiken, sondern auch um mögliche Lösungen zur Datensparsamkeit
Speaker0: und vor allem rund um den Kinderschutz sich einfach mal zu informieren.
Speaker0: Joshua, ich danke dir ganz herzlich für deinen wie immer scharfsinnigen Blick
Speaker0: und aber auch deine kritischen Gedanken natürlich.
Speaker0: Und natürlich danke ich dir auch für diesen kleinen literarischen Ausblick am Ende.
Speaker0: Sci-Fi und KI gehört ja irgendwie immer mehr, immer mehr zusammen.
Speaker0: Und wer weiß, vielleicht unterhalten wir uns ja nächstes Jahr dann schon über
Speaker0: das Thema AGI auf dem Mars. Wer weiß.
Speaker1: Wahrscheinlich, ja. Vielen Dank, hat viel Spaß gemacht, wie immer.
Speaker0: Die letzten Worte, wie immer, ihr kennt das mittlerweile. Wenn ihr es noch nicht
Speaker0: tut, folgt uns, wo man uns folgen kann.
Speaker0: Lasst uns gerne auch einen Kommentar da. Man kann uns auf jeder Plattform Kommentare schicken.
Speaker0: Ihr könnt uns auch eine Sprachnachricht über den Dienst Speakpipe zur Verfügung
Speaker0: stellen. Ihr müsst da weder euren Namen noch eure Daten eingeben.
Speaker0: Drückt einfach auf Rekord und sprecht das, was ihr uns mitteilen möchtet.
Speaker0: Und ansonsten, falls ihr uns auf YouTube jetzt gehört haben solltet,
Speaker0: vergesst nicht, dem Kanal zu folgen und die Glocke zu abonnieren.
Speaker0: Joshua, ich wünsche dir noch einen wunderschönen Tag. War mir wie immer ein
Speaker0: großes Vergnügen und dann bis zum nächsten Mal.
Speaker1: Das wünsche ich dir auch. Ciao.
Music:
Neuer Kommentar