075: Das Sommer-Special mit Joshua Tree: Zukunft, Technologie und künstliche Intelligenz

Shownotes

In dieser Episode tauschen wir Gedanken über die faszinierende Welt der Science-Fiction-Bücher aus, insbesondere über die Werke des Autors Joshua Tree, der sich auf Zukunftsthemen, Hard Science-Fiction und Wissenschafts-Thriller spezialisiert hat. Wir diskutieren, wie verschiedene Autoren sowohl Space-Opera als auch Hard-Science-Fiction verfassen und wie Technologieentwicklungen die Handlung maßgeblich beeinflussen können. Besonders interessant ist der Einfluss der Raumfahrt verschiedener Nationen aufeinander sowie die Rolle politischer Systeme bei solchen ambitionierten Projekten. Wir reflektieren auch darüber, wie Technologie sich entwickeln könnte, wenn sie nicht aktiv genutzt wird, und wie inspirierend es ist, philosophische und spirituelle Themen in Büchern wie "Die Dimension der Tiefe" zu erkunden.

Wir erörtern ebenfalls die fortschreitende Integration von Künstlicher Intelligenz in Technologien wie bei Apple, während uns auch Sora mit ihrer faszinierenden bild- und videoerzeugenden KI, die sich im Uncanny Valley bewegt, beeindruckt. Die rasante Entwicklung von KI, angetrieben von Unternehmen wie OpenAI und NVIDIA sowie kontroversen Themen wie AGI und juristischen Auseinandersetzungen, prägt die aktuellen Diskurse. Trotz der mit der KI verbundenen Chancen und Fortschritte werden auch ihre potenziellen Risiken betont, sodass Fragen nach Regulierung und Kontrolle dringend behandelt werden müssen, da die Technologie, ähnlich wie Social Media, ein gewisses Gefahrenpotenzial in sich birgt. Wir reflektieren über die Herausforderungen im Umgang mit KI und deren mögliche gesellschaftliche Auswirkungen, während wir die Rolle der Politik bei der Anpassung an diese Entwicklungen kritisch hinterfragen.

Abschließend vertiefen wir uns in die Thematik der Informationsüberflutung und den verstärkten Einsatz von KI in unserem Alltag. Dabei reflektieren wir über den potenziellen Verlust von essentiellen Fähigkeiten aufgrund des technologischen Komforts sowie die Wichtigkeit des direkten Zugangs zu Primärquellen.

Zudem tauschen wir Empfehlungen zu Computerspielen aus und sprechen über Serien wie "Fallout" und "Shogun". Unser Schlussfolgerung lautet, dass es von großer Bedeutung ist, das Leben zu vereinfachen und sich auf die Kernaspekte des Menschseins zu fokussieren.

Shownotes:

Transkript anzeigen

00:00:03: Blue Screen, der Tech-Podcast.

00:00:30: Schon gefragt, KI ist das? jetzt nur Segen oder Fluch. Und in Folge 41 hatte

00:00:32: ich ihn auch in einem Special, da hatte ich ihn live interviewt,

00:00:35: eben auf der Buchmesse in Leipzig.

00:00:37: Und es freut mich, dass Joshua jetzt zum dritten Mal in Folge bei uns im Podcast

00:00:42: sich für ein Interview bereitgestellt hat. Deswegen erstmal,

00:00:45: hi Joshua, wie geht's dir?

00:00:47: Schönen guten Morgen. Ja, sehr, sehr gut. Three times the charm, sagt man ja.

00:00:51: Insofern gutes kleines Jubiläum. So ist es.

00:00:54: Ja, es freut mich natürlich wahnsinnig, dass du dir die Zeit nimmst und nach

00:00:58: wie vor dazu stehst, wie du am Ende deiner Bücher ja immer schreibst.

00:01:01: Wenn du Fragen hast, schreib mir einfach eine Mail und das tue ich genauso jedes Mal wieder aufs Neue.

00:01:05: Und das ist wirklich schön, wenn man so einen Kontakt einfach auch pflegen kann

00:01:09: zu Leuten, deren Bücher man auch quasi verschlingt.

00:01:13: Ja, es ist auch von Autorenseite total toll, also zumindest kann ich das als

00:01:17: Autor sagen, weil man ja immer so in seinem stillen Kämmerlein sitzt und seine Bücher abtippt.

00:01:22: Und ich weiß dann, dass ich, also wenn ich ein Buch 20.000, 30.000 Leser habe,

00:01:26: dann freue ich mich und so, aber das ist halt eine gesichtslose Menge.

00:01:29: Dabei ist es total schön, deswegen bin ich auch gerne auf Messen,

00:01:32: mal Gesichter dazu zu haben, Gespräche dazu zu führen, weil es ist halt,

00:01:36: also es gibt ja sowas wie eine Masse nicht.

00:01:38: Es gibt halt nur viele Einzelpersonen, die alle ihre eigenen Gedanken dazu haben

00:01:42: und hinter jedem steht halt eine eigene Persönlichkeit, die das eigene Werk

00:01:46: anders bewertet und das ist super spannend. Freue ich mich immer drüber.

00:01:50: Ja, ist so ein bisschen wie mit Podcast. Also ich sehe ja auch nicht, wer uns alles hört.

00:01:55: Ich sehe zwar, dass wir gehört werden und auch aus welchen Ländern,

00:01:57: aber da hört es dann halt meistens auch schon auf. Vielleicht deswegen der Call

00:02:01: to Action direkt mal am Anfang der Folge.

00:02:03: Wir haben in dem Podcatcher eurer Wahl oder auf YouTube, wenn ihr das auf YouTube

00:02:06: jetzt seht hier oder hört viel mehr, da unten gibt es sowas wie Shownotes und da sind Links drin.

00:02:11: Da dürft ihr gerne draufklicken. Da könnt ihr mir eine E-Mail schicken.

00:02:14: Ihr könnt euch mit mir über LinkedIn verbinden. Und da gibt es neuerdings auch

00:02:18: einen Link zu Speakpipe.

00:02:20: Wenn ihr da draufklickt, könnt ihr mir ohne Registrierung eine Sprachnachricht

00:02:23: schicken von maximal 90 Sekunden.

00:02:25: Ich höre die auch an. Also ich kriege da schon welche. Ich höre die an und ich

00:02:28: baue die auch gern, wenn ihr möchtet, in die nächsten Folgen mit ein.

00:02:31: Also nutzt die Möglichkeiten, damit das eben so wie bei Joshua als Autor,

00:02:36: bei mir als Podcaster, nicht immer nur so eine unidirektionale Kommunikation

00:02:40: ist. Es wäre schön, wenn man auch ein bisschen Feedback bekommt.

00:02:42: Aber das nur am Rande an der Stelle. Ja schon, magst du dich vielleicht mal

00:02:46: noch für die Leute, die jetzt relativ neu vielleicht hier im Podcast sind und

00:02:50: gar nicht wissen, was machst du denn eigentlich, was für Bücher schreibst du

00:02:53: denn, ein bisschen über dich erzählen, was tust du und woran arbeitest du so?

00:02:57: Ja, ich bin seit 2017 hauptberuflich Autor und schreibe Science-Fiction,

00:03:04: habe ein bisschen auch Fantasy geschrieben und ein paar Thriller,

00:03:07: aber am wohlsten fühle ich mich tatsächlich in der Science-Fiction und im Bereich

00:03:12: Wissenschafts-Thriller.

00:03:14: Und ja, ich schreibe auf Deutsch, Bücher gibt es aber auch auf Englisch,

00:03:18: Spanisch und demnächst auf Italienisch und Russisch neuerdings.

00:03:22: Und ja, beschäftige mich halt viel mit Zukunftsthemen, wie glaube ich jeder

00:03:26: Science-Fiction-Autor.

00:03:27: Ich glaube, wenn man Autor für Fantastik ist, also ganz viele der Literaturpreise

00:03:32: sind ja für Fantastik, also fassen Fantasy und Science Fiction zusammen,

00:03:35: da trennt sich das, glaube ich, so an dem Spaß an Technik und Wissenschaft.

00:03:39: Also wer wenig Spaß an Technik und Wissenschaft hat, der schreibt Fantasy,

00:03:43: was ja ganz ähnlich funktioniert.

00:03:44: Also statt Aliens gibt es halt Fabelwesen und statt krasser Technologie gibt es Magie.

00:03:50: Also folgt ähnlichen Tropes, aber das wissenschaftlich-technische macht halt

00:03:53: den Unterschied. Hat man Spaß an Recherche und ich habe großen Spaß an Recherche.

00:03:57: Ich denke Technologien gerne weiter, überlege mir, was es mit der Gesellschaft

00:04:00: machen könnte und finde es ziemlich cool, dass ich mit allen Lesern eine gemeinsame

00:04:06: Baseline habe, nämlich die Realität jetzt, auf der ich dann meine Zukunftsideen aufbaue.

00:04:11: Also man hat so quasi den gleichen Startpunkt und das finde ich ziemlich cool.

00:04:14: Bei Fantasy finde ich es auch charmant, dass man sich alles quasi ausdenken kann,

00:04:18: aber da kommt man dann halt, also ich muss dann die Lese aus allen möglichen

00:04:21: Richtungen in meine Welt ziehen quasi und habe mich diesen gleichen Startpunkt,

00:04:25: der auch mich als Autor immer fordert, einen gewissen Realismusgrad einzuhalten

00:04:29: und nicht zu abstrus zu werden, weil mir sonst keiner glaubt, dass das möglich ist.

00:04:34: Das finde ich schon ziemlich cool, das ist das Faszinierende an der Science Fiction.

00:04:38: Naja, du kannst natürlich auch abstrus werden. Ich lese in den letzten Monaten

00:04:41: immer wieder mal Ivan Erdloff.

00:04:43: Du kannst eine Menge Space Magic noch mit reinbringen natürlich,

00:04:47: wenn du es gar nicht anders erklären kannst.

00:04:48: Ganz andere Science Fiction, als ich sie schreibe, ja. Aber das ist auch cool, klar.

00:04:53: Genau, nee, aber ich finde es auch tatsächlich cool, dass eben diese Realitätsnähe,

00:04:58: die da ist, einfach auch, du hast ja jetzt auch mal ein bisschen Richtung Hard

00:05:01: Science Fiction geschrieben,

00:05:02: dass da halt einfach Sachen aufgestellt werden, werden die so halt auch existieren,

00:05:07: dass man halt einfach als Leser hergehen kann und zu dem Begriff,

00:05:10: wenn man es wie ich auf dem Kindle liest, einfach das Wort markiert und dann

00:05:14: kriegt man tatsächlich auch einen Wikipedia-Artikel, der das Ganze auch erklärt

00:05:17: und dann kann man noch tiefer in die Recherche gehen.

00:05:19: Das eröffnet natürlich ganz andere Möglichkeiten, als wenn man halt das einfach akzeptieren muss,

00:05:24: dass es jetzt da halt irgendwie Space Magic gibt und die kann man halt auch

00:05:28: nicht erklären und für die Story ist es gut, weil die Story halt weitergeht,

00:05:32: Aber ich als Leser muss es halt einfach so hinnehmen und ich kann es nicht verstehen

00:05:36: und oft merkst du auch, jetzt gar nicht Richtung Ivan gesprochen,

00:05:39: aber oft merkst du bei solchen Büchern, dass der Autor auch das nicht erklären

00:05:42: wollte, sondern er braucht jetzt, um den Bogen weiter zu spannen und das ist dann halt einfach so.

00:05:47: Ja, das ist auch, also Space-Opera ist generell ja auch ein Genre,

00:05:52: das immer kleiner geworden ist über die Zeit.

00:05:53: Wir sind tatsächlich, das kann man sehen an den Mediadaten, also was viel gekauft

00:05:58: wird, ist tatsächlich Hard-Science-Fiction.

00:06:00: Also die Menschen sind, die Leser sind wirklich interessiert an Wissenschaft

00:06:03: und was passiert in der Zukunft.

00:06:04: Und währenddessen 80er, 90er, das war ja die Hochzeit der Space Opera,

00:06:09: was auch echt cool war, aber das war ja so diese Zeit vor der Dotcom-Blase,

00:06:13: wo alle später ja investiert haben in das letzte Tech-Startup,

00:06:17: alles was geht, weil man dachte, okay, jetzt ist das Tor zur Zukunft so weit auf.

00:06:20: Jetzt explodiert die Nanotechnologie und Krebs wird besiegt und wir fliegen

00:06:25: alle durchs Weltall und Ronald Reagan hat hier Projekt Star Wars.

00:06:29: Wir haben dann da irgendwie krasse Laserkanonen, die alles abschießen und so.

00:06:31: Da war irgendwie so der totale Run auf Technologie und dabei waren wir noch gar nicht so weit.

00:06:36: Das sind wir jetzt vielleicht, aber da kommen wir vielleicht später ja noch

00:06:38: zu. Aber da ist die Space-Opera-Welle so ein bisschen vorgegangen, glaube ich.

00:06:43: Die hatten dann ja auch irre Ideen, was dann schon irgendwie Ende des Jahrhunderts möglich sein würde.

00:06:47: Ganz, ganz abgefahren. Das stimmt, ja.

00:06:51: Vielleicht mal so, also die letzten zwei Bücher von dir, die ich jetzt gelesen

00:06:55: habe, war die Entdeckung und die Dimension der Tiefe. Fand ich beides cool.

00:06:58: Und auch da merkt man, dass es halt wissenschaftlicher geworden ist.

00:07:02: Also klar, du schreibst auch immer noch Bücher oder hast Bücher geschrieben,

00:07:06: die halt mehr auch Space-Magic teilweise sogar beinhalten, wo es halt einfach

00:07:11: auch wurscht ist, weil es einfach Spaß macht.

00:07:14: Also gerade diese ganze Behemoth-Reihe, das ist halt einfach auch,

00:07:17: das macht mir persönlich Spaß, weil ich stehe halt aber auch auf Space-Opera,

00:07:20: muss ich sagen. Ich auch.

00:07:24: Aber es ist tatsächlich, wie du sagst, man merkt schon bei dir und auch bei

00:07:29: anderen Autoren, dass es einfach mehr in die Richtung Hard-Cypher geht.

00:07:32: Und das ist sehr interessant zu beobachten, auf jeden Fall.

00:07:35: Ja, das ist, also es gibt ja Autoren wie Brenton Q. Morris, die wirklich nur

00:07:39: Hard-Science-Fiction schreiben.

00:07:40: Und Ivan schreibt fast nur Space-Fantasy. Das hatte ich nie.

00:07:45: Also ich fand schon immer fast alle Spielarten der Science-Fiction cool.

00:07:48: Und wollte das dann auch schreiben. Also ich hab dann immer mal verschiedene Dinge.

00:07:51: Jetzt schreibe ich nochmal eine Space-Opera. Ich hab dann noch ein noch geheimes

00:07:54: Projekt Space-Opera mit zwei anderen Autoren. Das finde ich einfach cool.

00:07:58: Also das auch einfach mal krachen zu lassen, mir ein großes Worldbuilding in

00:08:01: der Zukunft auszudenken.

00:08:02: Das ist schon cool. Und bei Hard Sense Fiction interessiert mich halt wirklich

00:08:05: dieses wissenschaftliche, was ist möglich, wenn was passiert heute?

00:08:09: Also wenn was jetzt passiert, wie wäre es also wie bei der Entdeckung,

00:08:12: was ist, wenn wir jetzt sofort zum Mond müssen?

00:08:14: Wie würde das gelöst werden? Oder was, wenn wir in fünf Jahren zum Mars müssen?

00:08:18: Das finde ich auch richtig cool. Und das ändert dann auch ein bisschen was am

00:08:21: Schreiben, weil das dann meistens Einzelbände sind.

00:08:23: Wo ich dann nicht diesen großen Weltentwurf brauche, wo erstmal die ganze Politik

00:08:27: erklärt werden muss, die Fraktionen aufgebaut werden muss, wo ich viele Handlungsstränge

00:08:30: habe, damit ich zeigen kann, welche Fraktionen es gibt, wie die funktionieren.

00:08:33: Das ist dann das ganz Coole bei Hard Science Fiction, dass ich das in einem

00:08:36: einzelnen Buch komprimiert machen kann. Das konnte ich früher gar nicht.

00:08:39: Ich konnte mich nicht kurz fassen. Und das habe ich dann tatsächlich auch gezielt geübt.

00:08:43: Indem ich dann Hard Science Fiction mit Einzelromanen geschrieben habe.

00:08:46: Und dann übte ich das wirklich zu kondensieren auf das Wichtigste und plotte

00:08:49: seitdem auch anders, dass ich, wenn ich mir das Szenenboard aufgeschrieben habe,

00:08:53: sehr, sehr viel streiche. Brauche ich die Szene wirklich?

00:08:56: Und auch zu jeder Szene schreibe, warum brauche ich genau diese Szene? Was hat die für Nutzen?

00:08:59: Und da bin ich ein bisschen rigoroser geworden, was dem Handwerk,

00:09:03: glaube ich, ganz gut getan hat.

00:09:04: Ja, man hat halt als Leser oder auch als Konsument von Hard Science Fiction

00:09:10: viele Sachen, die man sich vorher halt gar nicht so überlegt hat.

00:09:13: Die man auch, wenn man nicht selbst jetzt gerade Astronaut ist,

00:09:16: vielleicht auch gar nicht für sein normales Leben halt benötigt.

00:09:18: Mir ging das damals so, wie ich Erebus und Terror gelesen habe, das Thema Astronauten.

00:09:23: Dass du ja eine Driftphase hast. Es wird beschleunigt und dann hörst du auf

00:09:26: zu beschleunigen, weil du dich

00:09:27: halt einfach mit dieser Geschwindigkeit im Weltall weiter bewegen wirst.

00:09:30: Wenn du dann aber langsamer werden willst, musst du das Ding erstmal wenden

00:09:34: und halt wieder den Antrieb zünden, um halt abzubremsen.

00:09:37: Das sind solche Vorgänge, die hat man, wenn man nicht tatsächlich eben bei der

00:09:41: NASA oder bei irgendeiner anderen Weltraumorganisation ist, hat man nicht auf

00:09:45: dem Schirm, weil man sie halt nicht braucht.

00:09:46: Aber umso interessanter ist es, diese Problemstellungen halt auch mal einfach

00:09:51: für sich selber zu sehen,

00:09:53: Oder was mir jetzt auch letztens, ich habe einen Film geguckt,

00:09:55: weil ich habe ja noch meinen Film- und Serienpodcast Stowaways,

00:09:58: da war es auch so, die Besatzung für die Mars-Mission hat vier Leute und auf

00:10:02: einmal finden sie noch den Wartungstechniker hinter einer Klappe,

00:10:05: dann sind sie auf einmal fünf und das ist halt ein Problem, weil die Vorräte

00:10:08: werden halt nicht für fünf Leute reichen.

00:10:09: Und das sind schon sehr, sehr interessante Denkansätze.

00:10:12: Passt aber, glaube ich, auch gut, wenn man sich so anguckt, was das Space Race

00:10:15: gerade momentan so macht. Ja, die Chinesen haben mittlerweile mehr Missionen Richtung Mond.

00:10:21: Wir haben das Thema Marsreise. Ich habe letztens einen Artikel gelesen von einer

00:10:26: ganz jungen Dame, die sich jetzt eben auf eine Marsmission vorbereitet.

00:10:29: Das sind halt einfach Themen, die halt in der heutigen Zeit auch angekommen sind.

00:10:32: Das ist nicht mehr wirklich keine Fantasie, sondern wir sind einfach aufgrund

00:10:35: der technologischen Entwicklung an einem Punkt angekommen, wo sowas halt wirklich denkbar wird.

00:10:40: Ja, das wäre auch, du hast die Entdeckung angesprochen, das,

00:10:43: was ich spannend fand. Was würde denn passieren, wenn jetzt beide Nationen möglichst

00:10:46: schnell auf den Mond wollen?

00:10:47: Und da ist also, China ist ja immer noch nicht auf dem Level der USA.

00:10:51: Die können viel investieren, aber man braucht sich keine Illusionen machen,

00:10:53: die USA ist da immer noch vorneweg.

00:10:55: Die Chinesen haben aber extrem viele Mittel und es ist halt einfacher für die, Mittel frei zu machen.

00:11:01: Das wird einfach top down entschieden und dann ist das Geld halt da.

00:11:04: Ja, und das ist dann natürlich der in Anführungsstrichen Vorteil von so einer

00:11:08: Parteiendiktatur, dass Sachen schnell entschieden werden können.

00:11:11: Das ist ja oft so das, was man hier hört. Ja, das ist bei denen alles effizienter,

00:11:15: da wird wenigstens was gemacht.

00:11:17: Das finde ich immer so ein bisschen gruselig, weil so schnell unsere Demokratie

00:11:21: schlecht geredet wird. Also es hat natürlich Nachteile, klar. Es ist super langsam.

00:11:25: Wir haben Parteienstreits und Budgets laufen nicht immer dahin,

00:11:29: wo sie hin sollten und nicht in der Höhe, wie man es sinnvoll findet.

00:11:32: Aber dieser demokratische Diskurs darum hat ja auch gerade erst dazu geführt,

00:11:35: dass die USA so mächtig geworden sind. Darf man nicht vergessen.

00:11:38: Da fand ich es aber spannend, wie diese zwei Systeme dann gegeneinander funktionieren,

00:11:42: wenn es eine Situation gibt, wo sie darauf angewiesen sind, schnell zu sein.

00:11:46: Und das dann mit heutiger Technik und was dann schon alles möglich ist.

00:11:49: Und ganz spannend fand ich auch während der Recherchen, wie Technologie den

00:11:55: Bach runtergehen kann, wenn man sie nicht weiter nutzt.

00:11:59: Also wenn man sich mal überlegt, mit was für einer in Anführungsstrichen kruden

00:12:02: Technologie die Ende der 60er auf dem Mond gelandet sind, das ist der Hammer.

00:12:06: Und heute tun wir uns schwer damit, weil man sieht, okay, das war wirklich eine

00:12:10: richtig krasse Leistung.

00:12:11: Wir haben viel bessere Materialien, wir haben bessere Sicherheitsvorkehrungen,

00:12:15: wir haben Astronauten, die viel mehr wissen als damals und trotzdem tun wir uns so schwer damit.

00:12:20: Es hängt natürlich auch ein bisschen damit zusammen, dass Sicherheit jetzt so

00:12:23: groß geschrieben wird, dass man kaum noch Risiken eingehen will.

00:12:26: Aber das ist schon spannend.

00:12:27: Also Technologie, die man nicht nutzt, die entwickelt sich nicht einfach so

00:12:30: weiter, wie man das oft glaubt.

00:12:31: Das muss tatsächlich einen Grund geben, muss gefördert werden und dann muss

00:12:36: da weiter geforscht werden, sonst läuft das halt nicht. Und vielleicht noch,

00:12:40: um auf das andere Buch zu sprechen zu kommen, die Dimension der Tiefe.

00:12:44: Das ist wieder so ein Beispiel. Das sind ja extrem unterschiedliche Bücher.

00:12:47: Das fand ich ganz cool, weil ich habe beim Schreiben schon gemerkt,

00:12:50: also ich bin sehr an Spiritualität und Philosophie interessiert und habe sehr,

00:12:55: sehr viel gelesen von fernöstlicher Mystik über die Bibel.

00:12:58: Also ich gehöre zwar keiner Konfession an, aber ich fand es cool,

00:13:02: das alles zu lesen, weil mich schon immer interessiert hat, was gibt es da mehr

00:13:05: als so die Formenwelt, in der wir so rumtapsen.

00:13:08: Und als ich diese Idee hatte, jetzt müssen ganz kurz alle weghören,

00:13:12: die das Buch noch nicht gelesen haben, weil ich jetzt Spoiler ...

00:13:15: Als ich die Idee hatte, beim Lesen von buddhistischen Schriften,

00:13:18: ich glaube, Thich Nhat Hanh hatte ich gerade was gelesen, wie es denn wäre,

00:13:21: wenn es einen Erstkontakt gegeben hätte zwischen einem Alien und Buddha,

00:13:24: dann dachte ich, das wäre abgefahren, das wäre wahrscheinlich ganz anders verlaufen,

00:13:28: als wir uns das heute vorstellen. hin.

00:13:29: Und dann dachte ich, ja komm, also am jetzigen Punkt meiner Karriere kann ich

00:13:33: mir das gut leisten, das einfach zu machen und egal, wie das dann angenommen wird.

00:13:38: Also ich hab's dann Euro günstiger gemacht als sonst.

00:13:41: Hab ich gedacht, okay, die Leute nicht zu sauer sind, weil es hat ja auch einen harten Bruch.

00:13:45: Also man denkt, okay, ist so ein krasser Alien-Thriller und ein bisschen gruselig

00:13:48: und dann läuft's doch ganz anders.

00:13:49: Und das sieht man auch in den Reaktionen, dass das nicht jedem gefällt.

00:13:52: Aber das ist das Coole, wenn man so lange schon dabei ist und erfolgreich ist,

00:13:56: dass man solche Experimente halt machen kann, und es ist dann auch wichtig,

00:14:00: nach über 60 Büchern mal was Neues zu machen.

00:14:02: Also auch wenn das nicht jedem gefällt, finde ich es dann doch besser zu sagen,

00:14:06: okay, das ist jetzt nicht die Joshua-Tree-Formel, ich weiß jetzt schon,

00:14:08: wie das ausgeht, sondern ich mache da mal was ganz anderes.

00:14:12: Das ist echt ein cooler Autoren-Luxus.

00:14:15: Ja, und das ist ja auch als Leser durchaus spannend, weil du sagst gerade die

00:14:20: Joshua-Tree-Formel, das gilt auch für die Stephen-King-Formel und für alle anderen

00:14:24: großen Autoren, die man halt liest. Du hast halt irgendwann das Schema verstanden.

00:14:28: Und umso erfrischender finde ich es, wenn sich dann halt mal was ändert, ja.

00:14:32: Das ist aber auch in allen anderen Genres so. Das ist auch im Musikbusiness,

00:14:36: ja. Also ich bin selber großer Fan von Five Finger Death Punch.

00:14:39: Und ich war am Anfang sauer, wie sie auf einmal angefangen haben,

00:14:42: in die melodische Richtung zu gehen.

00:14:43: Mittlerweile muss ich sagen, ich höre es lieber als das harte Zeug von früher,

00:14:48: wie Way of the Fist und so, weil ich halt einfach dieses Auf-die-Fresse-Metal

00:14:51: einfach jeden Tag brauchen kann.

00:14:53: Aber melodische Sachen gehen halt einfach auch beim Autofahren,

00:14:55: ohne dass du den vor dir halt einfach wegrammen willst.

00:14:58: Also, ja, das stimmt, ja.

00:15:04: Nee, und vom Mindset her, ich meine, das, was du gerade ansprichst,

00:15:08: das ist ja ein bisschen ähnlich.

00:15:10: Ich habe oft das Gefühl, wenn einer eine Idee denkt, dann denken ganz viele

00:15:14: Leute auf einmal die gleiche Idee,

00:15:15: weil mich hat das so ein bisschen an The Three-Body-Problem erinnert,

00:15:19: wo ja auch die kommunistische Partei in China das ganze Thema Urknalltheorie

00:15:23: und so weiter halt verteufelt und sagt,

00:15:25: wenn es den Urknall gegeben hat, dann müsste ja davor was gewesen sein und das

00:15:29: impliziert, dass es Gott gibt und damit ist es schlecht.

00:15:31: Auf der anderen Seite haben sie aber ihre geheimen Forschungsstationen,

00:15:34: wo sie irgendwie Signale zu außerirdischen Bevölkerungen schicken,

00:15:38: um halt da einen Erstkontakt aufzubauen.

00:15:40: Und hat mich da tatsächlich beim Lesen stark daran erinnert, eben an die Serie.

00:15:45: Ach spannend, das hätte ich jetzt gar nicht hergestellt. Siehst du,

00:15:48: deswegen ist es gut mit Lesern zu sprechen.

00:15:51: Genau. Ja, allgemein, du hast ja verschiedene Möglichkeiten,

00:15:56: damit Leser auch an dich mal rantreten können oder dir einfach auch folgen zu können.

00:16:00: Du hast mit deinen Mitautoren und deinem Bekannten- und Freundeskreis zum Beispiel

00:16:06: auch ja einen Discord und euren Podcast, aber da ist es ziemlich ruhig geworden.

00:16:10: Woran liegt das? Habt ihr so viel zu tun mit euren eigenen Büchern oder wieso

00:16:14: wird es da so still zurzeit?

00:16:16: Ja, also viel zu tun, viel rumgereist. Also ich war jetzt auch mit meinem Bruder

00:16:21: in London gerade eine Woche für ABBA Voyage.

00:16:23: Ich bin großer ABBA-Fan. Gleich mal outen.

00:16:26: Und da geht dann halt nicht viel. Und ich schreibe und er hat extrem viele Termine.

00:16:32: Also es ist sehr, sehr schwer, Termine zu finden. Und jetzt haben wir vor zwei

00:16:37: Wochen drei Episoden am Stück aufgenommen in zwei Tagen, damit wir dann ein

00:16:41: paar haben, die wir jetzt sukzessive veröffentlichen können.

00:16:45: Aber wir haben von Anfang an auch gesagt, dass das nie ein kommerzielles Projekt

00:16:50: werden soll, sondern immer nur launige Runden mit ein paar Kollegen,

00:16:53: Freunden, Experten, wo wir dann über Sachen sprechen, die uns gerade interessieren.

00:16:57: Wir haben auch oft Themen, wo wir denken, okay, da ist ein Rieseninteresse da

00:17:00: von der Hörerschaft, aber da haben wir keine Lust drauf.

00:17:03: Deswegen machen wir was ganz anderes. Und das war mir auch von Anfang an wichtig,

00:17:06: weil ich sehr, sehr viel arbeite. Ich arbeite es auch gerne.

00:17:09: Aber wenn ich dann was nebenbei noch mache, was so zeitintensiv ist,

00:17:12: dann wirklich nur für den Spaß, an der Freude, wie man so schön sagt.

00:17:17: Und deswegen ist es so unregelmäßig.

00:17:20: Und wir müssen uns dann auch immer einigen, dass wir Themen haben,

00:17:23: die wir beide richtig spannend finden, weil das sonst einfach nicht funktioniert.

00:17:27: Ja gut, die Folgen haben natürlich auch eine gewisse Länge, von dem her brauchst du natürlich Futter.

00:17:31: Finde ich auf der einen Seite gut, die Einstellung. Da ich aber selber natürlich

00:17:35: viele Podcasts konsumiere, hast du halt einfach irgendwo so deine festen Tage

00:17:39: oder in der Woche teilweise, wenn ich weiß, Mittwoch ist Hacktag zum Beispiel.

00:17:44: Also ich freue mich jeden Mittwochmorgen auf gemischtes Hack.

00:17:46: Und es ist halt schade für mich als Hörer, weil ich halt einfach gerne einen

00:17:50: Three-Quarter-Tag hätte im Monat.

00:17:52: Oder auf der anderen Seite finde ich es aber auch gut, wenn ihr damit so umgeht,

00:17:57: dass ihr sagt, nö, wenn wir nichts zu sagen haben, dann machen wir es halt nicht.

00:18:00: Umso mehr freut man sich dann, wenn dann so die kleine Überraschung in seinem Podcatcher da ist.

00:18:04: Oh, cool, neue Folge Three-Quarter. Die nimmt man dann vielleicht auch sich

00:18:07: mehr Zeit dafür und binget die nicht so einfach durch, wie die ganzen anderen

00:18:10: Podcasts, die jede Woche rauskommen.

00:18:13: Siehst du, vielleicht ist das unsere Strategie. Das ist die Strategie. Genau.

00:18:18: Ja, du hast gesagt, ihr arbeitet sehr viel. Du hast ja deinen Verlag A7L Books

00:18:24: oder ihr habt euren. Ich weiß nicht, ist es dein Verlag oder euer Verlag?

00:18:27: Mit Brenton Q. Morris, das ist 50-50.

00:18:30: Okay, da habe ich jetzt auch mal in der Vorbereitung für unser Interview heute

00:18:34: mal ein bisschen durchgescrollt mal wieder.

00:18:36: Und es ist ja Wahnsinn, was da an Zulauf kommt, an Büchern auch von anderen

00:18:40: Autoren. Das Konzept scheint aufzugehen.

00:18:43: Ja, es ist wirklich viel Arbeit. Also monetär lohnt sich das nicht so,

00:18:48: wie als wenn ich die Zeit fürs Schreiben nutzen würde, muss man ganz klar sagen.

00:18:52: Es macht aber viel Spaß, weil wir haben ja auch viele Autorenfreunde aus den

00:18:56: USA, die wir persönlich kennen, die mir ein bisschen unter die Arme greifen,

00:18:59: was die Übersetzung angeht, dass die hier Fuß fassen können auf unserem Markt.

00:19:02: Und die unterstützen uns ja auch da drüben. Also das ist einfach schön.

00:19:05: Und es ist ganz toll, auch deutsche Autoren, also Nachwuchsautoren zu haben,

00:19:10: die vielleicht nicht so die breite Sichtbarkeit bekommen,

00:19:12: aber die wirklich gut schreiben, die dann auch so ein bisschen in so eine helfende

00:19:15: Hand von oben zu reichen, sage ich mal.

00:19:18: Das ist einfach auch eine Freude. Also das lohnt sich schon allein deshalb.

00:19:23: Ja, es liest sich auch gut. Also ich hatte Dominik Ameyer dadurch eben auch

00:19:27: entdeckt und sind immer wieder gute Findings dann auch, weil man halt ansonsten

00:19:33: ziemlich eingefahren ist.

00:19:34: Also wenn man das, was ich halt lese, da sind halt einfach die Stammautoren,

00:19:38: die sich auch meistens in deiner Bubble aufhalten. Früher habe ich halt viel

00:19:42: Horror gelesen, da waren es halt dann auch eben die Autoren,

00:19:44: die man halt einfach kennt.

00:19:45: Aber es ist super, wenn man einfach da eine Möglichkeit bekommt,

00:19:48: als Leser auch einfach mal wieder was Neues zu finden.

00:19:51: So ähnlich wie die Vorschläge im Mix der Woche bei Spotify.

00:19:54: Dadurch entdecke ich auch jede Woche neue Musik und auf dem Weg eben jetzt mit

00:19:58: deinem Verlag und eben den Empfehlungen dann auch, die dann natürlich über Amazon und Co.

00:20:02: Dranhängen, dass man einfach auch mal wieder was Neues liest.

00:20:04: Weil ansonsten, ja, wenn man sich wohlfühlt da drin, ist das natürlich cool.

00:20:08: Es gibt auch Leute, die sich Star Wars ungefähr 30 Mal mittlerweile angeguckt haben.

00:20:13: Und wenn du so auf das Board hinter mir schaust, ich selber gehöre zu den Leuten,

00:20:16: die das so oft gesehen haben. Aber es ist trotzdem cool, wenn es dann mal wieder was Neues gibt.

00:20:20: Neues Futter, neue Ideen. Die alten Filme, schätze ich. Natürlich die alten

00:20:24: Filme. Die neuen sind absoluter Mist.

00:20:27: Ja, da waren wir uns ja gleich einig.

00:20:30: Ja, und ihr habt ja dann euren Verlag und eure Bücher auch auf der Messe Leipzig

00:20:35: wieder vorgestellt. Ich habe ein Foto gesehen, wo der Master Chief bei euch am Stand war.

00:20:39: Ja, das war ziemlich cool. Den haben wir gleich rangewunken.

00:20:42: Wie war es denn auf der Messe? Gab es da irgendwas Neues für euch oder wie ist das angenommen worden?

00:20:48: Was Neues? Viel, was, glaube ich, die Hörer nicht so richtig interessiert.

00:20:51: Also so Business-Lunches und Abendessen mit Kollegen, mit den Amazon-Verantwortlichen.

00:20:58: Also sowas ist für uns Autoren natürlich super spannend, für die Leser eher nicht so.

00:21:03: Aber wir haben diesmal den Stand fast verdoppelt. Also der war deutlich größer.

00:21:07: Fast alle von uns hatten zwei Regalmeter.

00:21:09: Da war einfach ein bisschen mehr Platz, auch für die Leser und Messebesucher

00:21:12: reinzukommen, am Regal ein bisschen zu stöbern.

00:21:15: Und da war letztes Mal das Problem, dass das so ein bisschen eingefärscht war, sage ich mal.

00:21:19: Und dann viele draußen standen, die eigentlich rein wollten,

00:21:22: um die Bücher anzuschauen, aber es war einfach kein Platz. Und das war diesmal ein bisschen besser.

00:21:27: Und es war wieder viel los. Also das hat sich diesmal mehr verteilt.

00:21:31: Letztes Mal war das so ganz krass aufs Wochenende fixiert. Da waren irgendwie

00:21:35: doppelt so viele Leute wie am Donnerstag und Freitag und diesmal hat sich das relativ gut verteilt.

00:21:39: Wahrscheinlich war das das Learning vom letzten Mal, weil die Leute uns sagten,

00:21:42: okay, wir kommen diesmal alle Donnerstag und Freitag und dann hat sich das ein

00:21:45: bisschen aufgeteilt. Das war sehr, sehr angenehm.

00:21:48: Okay. Ja, es ist ein bisschen schwierig auf der Leipziger Buchmesse,

00:21:52: wenn du da das erste Mal hingehst. Bei mir war es letztes Jahr das erste Mal.

00:21:56: Man steuert da so ein bisschen orientierungslos durch die Gegend.

00:21:58: Man weiß eigentlich gar nicht so genau, wo will man hin. Man bleibt dann halt

00:22:01: auf der Comic-Con irgendwie natürlich hängen, weil das halt sehr fancy ist, was es da alles gibt.

00:22:05: Aber ansonsten finde ich es ein bisschen auch teilweise schwer nachvollziehbar,

00:22:09: wer ist denn eigentlich gerade am Stand?

00:22:11: Also ich hätte neben eurem Stand auch noch ein paar andere, gerade so aus dem

00:22:14: Kinderbuchbereich, besuchen wollen, weil ich mir gedacht habe,

00:22:16: Mensch, vielleicht triffst du ja da die Autoren von, keine Ahnung,

00:22:21: der Haferhorde oder sonst was, was halt mein Junior gerne liest und hört.

00:22:24: Aber das ist halt ein bisschen schwierig. Also da müsste man sich vorher wirklich

00:22:27: gut informieren, bevor man da hingeht auf die Messe. Untertitelung des ZDF, 2020

00:22:31: Aber ansonsten, was ich ganz cool finde, ist halt diese ganzen Panel-Diskussionen,

00:22:34: die es halt gibt. Das gibt auch nochmal einen guten Einblick einfach.

00:22:37: Ja, also da haben wir auch dafür gesorgt, dass wir mindestens eine am Tag machen.

00:22:40: Und das war auch cool. Wir haben sogar ein Panel zu Ufos gehalten.

00:22:45: Wir haben ja zwei Podcast-Episoden tatsächlich über Ufos gemacht,

00:22:47: weil uns das so am Anfang irritiert hat und dann fasziniert hat.

00:22:52: Also was wir für ein Bild von UFOs hatten und dem ganzen Thema und was wirklich

00:22:57: so dahinter steckt und wie viel Informationen es eigentlich wirklich gibt,

00:23:00: dass wir dann dachten, ach komm, da machen wir mal ein Panel auf der Messe.

00:23:03: Das ist so ein irgendwie, wahrscheinlich kommen nur die Aluhutträger oder gar

00:23:07: keiner, aber es war richtig voll. Also da kamen wirklich richtig viele Leute

00:23:10: und das war ganz, ganz spannend, weil also ein Großteil der Zuschauer haben

00:23:15: auch tatsächlich sowas erwartet, dass da irgendwie so ein paar Spinner kommen.

00:23:18: Und das war dann ganz anders und ganz viele sind dann zu uns gekommen und haben

00:23:21: gesagt, ja, das ist ja wirklich spannend. Ich dachte immer, das wäre so ein

00:23:23: X-Files-Spinner-Thema.

00:23:26: Aber da steckt ja doch mehr hinter und die dann wirklich interessiert waren,

00:23:29: sich mehr mit diesem Thema zu beschäftigen.

00:23:31: Und das war ganz, ganz spannend und dann haben wir ein KI-Panel gemacht,

00:23:36: das wurde dann aber auf die kleine Bühne gesetzt, das UFO-Thema haben sie auf

00:23:40: die große Bühne gesetzt, warum auch immer und das KI-Thema war dann auf der

00:23:43: kleinen Bühne und das war so voll,

00:23:44: dass die also auf die Sitzplätze waren dann vielleicht 10% der Leute und drumrum

00:23:49: standen dann so viele Leute, dass die zwei Gänge blockiert haben,

00:23:52: also da war dann einfach dicht, die Halle.

00:23:54: Okay. Das hat nochmal gezeigt, wie groß dieses Thema ist, aktuell.

00:23:59: Ja, absolut. Also wenn man irgendwo KI draufschreibt, dann kommt jeder,

00:24:04: weil es einfach jeden gerade betrifft, jeden interessiert. Das war spannend zu sehen.

00:24:08: Das ist ja auch genau der Ursprungspunkt gewesen, warum ich dir damals geschrieben hatte.

00:24:13: Ich sehe es auch bei uns, wenn wir Folgen zu KI machen oder auch auf unserem

00:24:17: YouTube-Kanal Themen zu KI haben, sei es jetzt KI und Recht und so weiter.

00:24:20: Das ist halt einfach das Thema schlechthin. Und natürlich schreibt gerade jeder

00:24:25: KI irgendwie drauf. Auf jedem Staubsauger und auf jeder Kaffeemaschine ist jetzt auf einmal KI drin.

00:24:30: Aber es ist halt einfach natürlich das Thema Nummer eins nach wie vor.

00:24:35: Mittlerweile ist der Glanz so ein bisschen abgebröckelt von manchen Sachen.

00:24:39: Also das, was man auch so mitbekommen hat aus der Presse.

00:24:43: Wenn man also gerade Richtung die New York Times schaut, die sich jetzt bei

00:24:47: OpenAI beschwert, dass halt das Model-Training quasi mit Artikeln von der New

00:24:52: York Times passiert ist, dann auch, dass jemand wie Elon Musk,

00:24:56: von dem ich mittlerweile gar nicht mehr so ein Fan bin, weil das halt einfach

00:24:58: alles ziemlich shady ist, was da so die letzten Monate von ihm gekommen ist,

00:25:02: auch auf einmal eine KI hat.

00:25:05: Apple will jetzt irgendwie auch KI und dann gibt es dann noch dieses Uncanny

00:25:09: Valley mit Sora, dieser bildgenerierenden und videogenerierenden KI.

00:25:13: Das ist halt ziemlich krass. Insofern wird mich da natürlich brennend interessieren.

00:25:17: Du hast letztes Jahr gesagt, so vom Gefühl her sind die KIs,

00:25:20: wenn man das mal auf einen Menschen überträgt, so in den Jahren 20ern angekommen.

00:25:25: Wie würdest du das denn jetzt ein Jahr später sehen?

00:25:28: Also ich glaube, dass sich das immer weiter beschleunigt, auch beschleunigt

00:25:31: hat, aber weniger sichtbar geworden ist.

00:25:34: Weil, also am Anfang mit GPT hat man gedacht, okay, jetzt ist der Damm gebrochen

00:25:38: und jetzt passiert alles, so ein bisschen wie bei der Dotcom-Blase.

00:25:41: Und das täuscht so ein bisschen darüber hinweg, als dann nicht die Iterationen

00:25:46: so schnell kamen, dass man dachte, okay, jetzt wird GPT, verdoppelt sich irgendwie

00:25:49: in der Leistungsfähigkeit und der Faktualität und so jede Woche.

00:25:52: Das täuscht glaube ich so ein bisschen darüber hinweg, wie viel doch dann hinter

00:25:57: verschlossenen Türen auch passiert.

00:25:58: Also gerade wenn man sich anguckt, was Nvidia macht und also diese digitalen

00:26:02: Fabriken, was die da machen, das ist der Hammer.

00:26:04: Das ist schwer vorstellbar, wenn man sich da nicht mit beschäftigt hat.

00:26:07: Und es geht schnell weiter, es beschleunigt sich weiter.

00:26:11: Man sieht allein bei OpenAI, wenn man sich mal anschaut, dass die mit 500 Leuten

00:26:15: in ganz vielen verschiedenen Töpfen rühren, immer ganz vorne dabei sind und

00:26:20: es schaffen, alle paar Wochen ein Update rauszuhauen.

00:26:22: Also man hat sich irgendwie so daran gewöhnt, aber das ist nicht normal.

00:26:26: Das ist kein Normalzustand. Deswegen gibt es ja auch nicht wenige Experten,

00:26:31: die der Meinung sind, dass OpenAI schon längst eine AGI,

00:26:36: also eine allgemeine künstliche Intelligenz, entwickelt hat,

00:26:38: die im Hintergrund beim Programmieren dieser KIs hilft.

00:26:42: Und mittlerweile bin ich dieser Idee gar nicht mehr so abgeneigt.

00:26:46: Also ich könnte mir das gut vorstellen, weil die Forschung das so ein kleines Team,

00:26:50: das gerade in diesen vielen Bereichen schafft und dann einfach mal nebenbei

00:26:55: Sora raushaut, wo auch nach GPT alle sagten, ja das, das ist noch zehn Jahre

00:27:01: mindestens entfernt und das sind noch die optimistischen Ideen.

00:27:03: Und dann diese Kontroverse mit Q-Star und dem Rausschmiss, dem Kurzzeitrausschmiss von Sam Altman.

00:27:10: Also ich glaube, die haben schon eine AGI und die haben sich eventuell darüber

00:27:15: gestritten, was sie damit machen,

00:27:16: ob sie es abschalten oder ob sie das veröffentlichen, ob sie langsam Dinge veröffentlichen,

00:27:22: die diese AGI generiert, um die Welt und vor allem die Regulatoren darauf vorzubereiten.

00:27:28: Weil ich glaube, wenn die jetzt das ankündigen würden, jo, wir haben es geschafft,

00:27:31: dann würde die Politik doch nochmal anders auf dem Plan stehen und wahrscheinlich

00:27:34: nicht zum Guten, was die Mission von OpenAI angeht.

00:27:39: Weil man darf ja nicht vergessen, während wir alle diskutieren,

00:27:42: ob es überhaupt so sinnvoll ist, eine AGI zu entwickeln, das ist die Mission von OpenAI.

00:27:46: Also ich bin immer guter Dinge, weil die den Ilya Satske war dabei haben und

00:27:50: den halte ich für sehr integer und ich glaube, das ist einer der besten Köpfe,

00:27:54: die sich über KI-Sicherheit Gedanken machen können.

00:27:57: Also ich von außen als Nobody, also was wissen wir schon und was weiß vor allem

00:28:02: ich schon, aber das ist so mein Eindruck.

00:28:05: Und dann gab es ja noch die Klage von Musk gegen OpenAI.

00:28:09: Ich habe mir die durchgelesen, die Klageschrift. Da dachte ich,

00:28:12: ja, das macht tatsächlich Sinn.

00:28:13: Also eigentlich, wie verrückt das ist, dass man eine Non-Profit-Organisation

00:28:16: hat, die Spenden einsammelt jahrelang,

00:28:19: Und dann auf einmal sagt, ja, jetzt sind wir Profit. Also da habe ich vorher

00:28:22: noch nie von gehört. Und das klingt für mich wie was, was eigentlich nicht legal sein soll.

00:28:27: Deswegen konnte ich da als, also juristischer Laie, muss man dazu sagen,

00:28:32: kann ich das total verstehen von meinem gefühlten Gerechtigkeitsverständnis.

00:28:35: Und deswegen fand ich das, glaube ich, ganz sinnvoll, auch um darauf hinzuweisen,

00:28:40: was da passiert ist, dass sich das vielleicht nicht wiederholt.

00:28:42: Aber es gibt halt auch, also nicht alles, was gefühlte Gerechtigkeit ist oder

00:28:47: Kommenzenzgerechtigkeit ist halt auch juristisch richtig.

00:28:50: Das sieht man ja bei den Short-Sellern zum Beispiel.

00:28:52: Also ich kenne keine andere Branche, wo es nicht Betrug wäre,

00:28:55: wenn man Dinge verkauft, die man nicht besitzt.

00:28:57: Aber es gibt halt Bereiche, wo das dann doch irgendwie legal ist und jeder einem

00:29:01: dann herleitet, warum das doch sinnvoll ist, weil das ja den Markt bereinigt und sowas.

00:29:05: Also deswegen ist das schwer für mich zu beurteilen, ob diese Open-AI-Klage

00:29:10: von Musk irgendwie rechtlich Erfolgsaussichten hat, aber sie macht auf jeden

00:29:14: Fall Sinn, meiner Meinung nach.

00:29:17: Naja, jetzt haben wir natürlich Elon Musk, der auf der einen Seite dagegen klagt,

00:29:22: auf der anderen Seite sich aber jetzt aus China das erste Land geholt hat,

00:29:26: was gesagt hat, jawohl, full autonomous drive ist cool, weil bis dahin hatte halt kein Land gesagt,

00:29:32: das passt schon, wenn die Autos auf Autopilot unterwegs sind.

00:29:34: Da ist halt auch eine Menge Politik dahinter und leider ist man halt,

00:29:38: wenn man sich nicht weiter beschäftigt damit und nur die Headlines liest,

00:29:41: dann könnte man halt sehr schnell einfach in die eine oder andere Richtung eine

00:29:45: Meinung einfach entwickeln.

00:29:46: Aber ich gebe dir recht, das, was Elon Musk da in seiner Klageschrift drin hat,

00:29:50: das hat schon durchaus Hand und Fuß, weil es ist halt eben eigentlich Non-Profit gewesen.

00:29:55: Und das hat auch der Sascha Pallenberg sehr gut aufbereitet,

00:29:58: das ganze Thema, in seinem Podcast Metachalus, kann ich gerne auch unten in

00:30:01: die Shownotes noch verlinken.

00:30:03: Weil auch wenn ich selber mittlerweile wirklich, wie gesagt,

00:30:05: kein Musk-Fan mehr so richtig bin, weil es irgendwie komisch ist,

00:30:08: was der alles so treibt, aber da hat er halt nun mal recht.

00:30:12: Und tatsächlich, wenn man sich die technologische Entwicklung anschaut,

00:30:16: Ja, NVIDIA hat das Moorsche Gesetz im Grunde genommen komplett obsolet gemacht,

00:30:20: weil es stimmt halt nicht mehr von der Halbleiterentwicklung.

00:30:23: NVIDIA hat es mittlerweile um ein Vielfaches übertroffen in der Geschwindigkeit

00:30:27: und in der Entwicklung und in der Schaltkreisdichte.

00:30:30: Da muss man halt schon sich überlegen, wie geht das jetzt halt einfach in Zukunft

00:30:33: weiter. Ja, Sora ist meiner Meinung nach ein absolut beängstigendes Produkt,

00:30:38: gerade jetzt mal im Blick hin auf das Superwahljahr, was wir halt dieses Jahr nun mal haben.

00:30:42: Da ist halt eine unglaubliche Menge an Beeinflussung für die Mainstream-Medien

00:30:48: und Konsumenten, derer einfach möglich.

00:30:50: Und es ist halt so unglaublich schwer geworden, was ist jetzt noch die Realität

00:30:56: und was kommt jetzt irgendwo aus einer KI und noch dazu stehen im Grunde genommen

00:30:59: im nächsten Schritt ja eigentlich die Quantencomputer schon mehr oder weniger

00:31:03: in greifbarer Armlänge und auch da,

00:31:06: man kann es sich einfach nicht mehr vorstellen und das ist halt einfach eigentlich

00:31:10: ein saugefährliches Thema,

00:31:11: was wir da gerade haben. Ja, das glaube ich auch.

00:31:14: Es ist super gefährlich und ich sehe das gleiche wie mit Social Media damals,

00:31:19: dass wir das verpassen, das zu regulieren.

00:31:21: Also Social Media gibt es jetzt seit, keine Ahnung, 20 Jahren ungefähr,

00:31:24: ein bisschen weniger, aber wenn wir ICQ dazunehmen oder so, dann kann man vielleicht sagen 20 Jahre.

00:31:29: Und wir wissen, dass es einen extrem negativen Effekt auf den Gesellschaftskitt

00:31:34: hat, auf das Sozialverhalten und für die Spaltung verantwortlich ist,

00:31:39: die wir haben, die politische Spaltung.

00:31:41: Und es gibt ja auch einige Meinungen, die sagen, wir leben schon in einer KI-Dystopie,

00:31:45: weil wir mit Social Media Algorithmen geschaffen haben, die ein eigentlich gutes

00:31:50: Ziel bekommen haben, nämlich Engagement schaffen, was ja eigentlich,

00:31:53: wo man sagt, da ist doch nichts Schlimmes dran.

00:31:54: Aber wo man nicht bedacht hat, okay, die Leute sind halt engaged,

00:31:58: wenn sie sich aufregen können.

00:32:00: Und deswegen wird genau das gefördert und dann fangen sie an,

00:32:02: sich zu bekämpfen online.

00:32:03: Und dann wird die Spaltung immer schlimmer. Man lebt dann in Filterblasen,

00:32:06: akzeptiert keine anderen Meinungen mehr und schaukelt sich irgendwie hoch.

00:32:09: Hat da keiner dran gedacht und das läuft halt schon ewig so.

00:32:11: Das ist jetzt ja nichts, also was ich sage, sind ja keine News.

00:32:14: Das ist schon lange bekannt, aber reguliert wurde da quasi gar nichts.

00:32:17: Und wir haben seit über einem Jahrzehnt eine Datenwirtschaft,

00:32:21: wo Daten zur Ressource geworden sind, die gehandelt wird. Und so richtig weiß

00:32:26: immer noch keiner was genau, in welcher Fülle, wo und wie die gespeichert werden.

00:32:30: Da gibt es zwar Informationen drüber, aber das ist ja auch, wenn man sich anguckt,

00:32:33: was die EU versucht zu regulieren und wie shady das Ganze ist.

00:32:37: Deswegen mache ich mir also null Hoffnung, dass wir KI irgendwie reguliert kriegen.

00:32:41: Also der Geist ist aus der Flasche, definitiv. Der geht da auch nicht mehr rein.

00:32:45: Und das wird dann so ein bisschen sein wie bei den Atomwaffen.

00:32:50: Da wurde auch einfach munter drauf losgeballert.

00:32:52: Also wie viele Atomwaffentests gab es? 6.000 oder 7.000? Also irgendwie eine irre Zahl.

00:32:57: Auch wenn man sich überlegt, die ganzen Statistiken, ja, Atomwaffen könnten

00:33:00: 16-mal die Erde vernichten und so. Ja, aber es wurden ja schon 7.000, 8.000 gezündet.

00:33:04: Ja, die waren auch alle viel, viel kleiner als heute.

00:33:06: Aber das ist schon beängstigend. Und trotzdem hat es irgendwie funktioniert

00:33:10: dann, dass man sich geeinigt hat, okay, das macht man jetzt nicht mehr.

00:33:13: Und das hat auch ja bis heute gehalten und für viel Frieden gesorgt, paradoxerweise.

00:33:17: Also zumindest für weniger Kriegstote in der Summe.

00:33:22: Und bei KI wird das jetzt spannend sein zu sehen, weil wenn wir da etwas schaffen,

00:33:27: was nicht in unserer Macht liegt, also dann wird halt die KI irgendwann entscheiden,

00:33:30: was sie macht, zumindest wenn wir sie nicht mehr verstehen.

00:33:33: Und das hat noch nicht mal was damit zu tun, ob die irgendwie bewusst wird oder nicht.

00:33:36: Also ich gehöre ja zu denen, die der Meinung sind, dass eine KI niemals Bewusstsein entwickeln wird.

00:33:41: Vielleicht aussieht, als wäre sie bewusst, weil es so komplex ist,

00:33:43: dass wir den Unterschied nicht sehen.

00:33:45: Aber nicht Bewusstsein hat in dem Sinne, wie organische Lebewesen das haben.

00:33:50: Das ist aber eine ganz andere Diskussion, das machen wir am besten gar nicht

00:33:53: auf, weil das ist, glaube ich, eine Folge für sich.

00:33:55: Deswegen glaube ich, dass wir gar nicht die Komplexität von der Programmierung,

00:33:59: also dem Input, irgendwann nicht mehr überschauen können.

00:34:02: Und dann wird es spannend sein zu sehen, was die KI daraus macht.

00:34:05: Also ob es dann wirklich so ist, dass wir wie bei dem Engagement eigentlich

00:34:08: was Harmloses ihr mit auf den Weg geben, eben was dann schlimme Konsequenzen

00:34:11: hat, die uns so langsam kochen, sage ich mal.

00:34:15: Also es gibt ja dieses Boiling Frog-Syndrom auch schon im Zusammenhang mit KI.

00:34:20: Dass das alles längst schon eingesetzt hat und wir uns immer mehr von unserer

00:34:24: Lebenswirklichkeit entfremden, dass wir immer weniger sozial werden,

00:34:28: dass wir dadurch weniger Nachkommen fördern und eigentlich schon am Aussterben

00:34:31: sind durch KIs und dass sich dann maximal noch ein bisschen beschleunigt und

00:34:35: das längst halt schon in Gang ist.

00:34:36: Was ich definitiv einen interessanten und diskussionswürdigen Punkt finde.

00:34:41: Und da wird spannend sein zu sehen, ob das klappt, dass die Menschheit oder

00:34:46: genug Menschen darauf reagieren.

00:34:48: Also zum Beispiel Digital Detox. Ich habe immer mehr Freunde,

00:34:51: die ihr Smartphone kaum nutzen. Einfach als bewusste Entscheidung.

00:34:54: Das heißt, wir haben immer noch das Potenzial, uns unsere Lebenswirklichkeit

00:34:57: als Menschen zurückzuholen. Es wird aber immer schwieriger, habe ich das Gefühl.

00:35:02: Und deswegen bin also ich bin nicht guter dinge dass die politik irgendwie antworten

00:35:07: darauf finden dass regulierung geben würde ich glaube dafür ist es auch schon zu spät.

00:35:11: Ja, es ist halt auch einfach ein Thema, was halt einfach in der Natur der Politik

00:35:15: liegt. Du entscheidest halt von einer Legislaturperiode zur nächsten.

00:35:18: Der AI-Act wird halt überhaupt gar nichts regeln, bin ich auch absolut der Meinung.

00:35:23: Das hatte ich auch auf unserem YouTube-Kanal dieses Jahr schon mal im Interview mit dem Professor Dr.

00:35:27: Kenji Kipka gesagt. Und er hat es ja auch bestätigt. Es bringt halt nichts.

00:35:31: Und es kommt auch alles einfach schon viel, viel zu spät. Diese kleinen Blüten,

00:35:36: die sich jetzt da so langsam entwickeln für den aktuellen Wahlkampf, ist es einfach zu spät.

00:35:41: Und das muss man auch sagen, die Leute fressen das halt einfach auch,

00:35:45: was ihnen halt vorgesetzt wird.

00:35:46: Also es wird nicht mehr hinterfragt, weil du sagst eben auch Filterbubble,

00:35:50: gerade so diese ganze Meinungsmacherei Richtung Anti-Islam und Anti-dies und Anti-das und so weiter.

00:35:56: Und dann werden angeblich echte Videos und Fotos gezeigt und du kannst es halt

00:36:00: mittlerweile alles dermaßen leicht faken und es ist halt greifbar geworden.

00:36:04: Auch für eben für Scriptkitties, für große Ransomgangs ist es mittlerweile einfach

00:36:09: zum Standardwerkzeug geworden, diese Technologie einzusetzen.

00:36:13: Und da geht es weit über das hinaus, wo das BSI immer wieder warnt davor,

00:36:16: durch KI ist Phishing-Mail total einfach.

00:36:19: Ja, sorry, das war vorher auch schon einfach. Also klar, schreibt mir die KI

00:36:23: einen tollen Text, den ich nicht mehr erkennen kann, weil halt jetzt die KI

00:36:26: den Text schreibt und nicht mehr irgendjemand in Asien, der halt einfach der

00:36:30: deutschen Sprache nicht mächtig ist und auch gar kein deutsches Keyboard-Layout hat.

00:36:33: Und natürlich schauen diese Mails komisch aus und die erkenne ich,

00:36:36: aber das ist ja nicht alles.

00:36:37: Also wir sind mittlerweile auch im Bereich der Deepfakes dermaßen weit gekommen.

00:36:41: Ganze Teams und Zoom-Videokonferenzen, wo auf einmal irgendwie Deepfake-Charaktere

00:36:46: mit eine Rolle spielen über Stunden und keiner bekommt es mit,

00:36:49: mit geklonter Stimme und so weiter.

00:36:51: Und das führt halt alles immer dazu, dass man halt sich einfach für sich selber

00:36:55: als Privatmensch wirklich Gedanken machen muss. Digital Detox ist die eine Sache.

00:36:59: Das, was ich zurzeit ganz häufig auch im Bekanntenkreis empfehle,

00:37:02: ist halt einfach, legt Codewörter fest.

00:37:04: Wenn der Anruf kommt von deinem Kind, was angeblich gerade eine Situation hat,

00:37:09: legt vorher ein Codewort fest.

00:37:10: Lass dir dieses Codewort nennen. Und wenn das nicht genannt wird, dann leg auf.

00:37:16: Und so weh das tut in der Sekunde, aber leg auf, weil du ruinierst dich unter

00:37:21: Umständen sonst, wenn du weitermachst und dranbleibst an dem Thema.

00:37:24: Das ist echt eine gute Idee.

00:37:25: Ich habe gar nicht drüber nachgedacht, aber es macht voll Sinn. Ja, absolut.

00:37:28: Wie willst du es denn sonst noch nachvollziehen? Es gibt momentan keine Möglichkeit

00:37:33: zu beweisen, ob das echt ist oder nicht, was da gerade passiert.

00:37:36: Es sieht aber alles echt aus und hört sich auch echt an.

00:37:39: Und man muss sich da wirklich bewusst werden darüber, bloß die meisten Leute

00:37:43: interessieren sich da halt auch nicht dafür.

00:37:45: Die sind froh, wenn sie halt in ihrer Instagram und TikTok-Blase leben und sich

00:37:49: halt ein Blödsinns-Kurzvideo nach dem anderen anschauen können,

00:37:52: einfach um sich Zerstreuung zu holen.

00:37:54: Ja, das genau eben führt dann auch dazu, dass eben der Punkt sehr schnell wahrscheinlich

00:37:59: erreicht sein wird. und ich komme mir immer so ein bisschen vor wie dieser Hund

00:38:01: in dem brennenden Haus mit der Kaffeekasse, das ist fein.

00:38:05: Wenn man ein bisschen tiefer drinsteckt in dem ganzen Thema,

00:38:07: du siehst es an allen Ecken und Enden und keinen interessiert es.

00:38:11: Also das ist, oder vielleicht aus Medien gedacht, so wie bei Don't Look Up.

00:38:14: Jeder sagt, das wird die Erde vernichten. Nee, nee, da ist alles cool.

00:38:19: Nö, nö, nö, der fliegt vorbei.

00:38:20: Da passiert nichts. Der Meteorit, der wird uns nicht vernichten.

00:38:23: Oder der Asteroid ist es ja noch in dem Moment. Da passiert nichts.

00:38:26: Alles cool. Benutzt weiter eure Medien.

00:38:28: Lasst euch weiterhin zerstreuen und ja, bis es dann halt zu spät ist.

00:38:32: Das ist der Boiling Frog.

00:38:33: Das ist ziemlich bitter. Das ist bitter zu sehen, ja. Absolut, ja.

00:38:37: Nutzt du denn mittlerweile KI für dich selber mehr? Du hattest letztes Mal gesagt,

00:38:42: für Recherche und so, ist das eine gute Möglichkeit?

00:38:44: Ja, das ist so geblieben. Also mehr nutze ich es nicht. Das hängt auch ein bisschen

00:38:48: damit zusammen, dass ich die Sorge habe, die eigenen Fähigkeiten zu verlieren.

00:38:52: Also ich finde es immer noch wichtig, selber zu lesen.

00:38:55: Also wenn ich alles von der KI machen lasse, dann, das macht ja auch was mit dem Gehirn.

00:39:00: Also, ich hab noch mehr Sorge, dass die nächste Generation dümmer wird.

00:39:04: Man hat ja jetzt schon viel vom Gehirn ins Smartphone ausgelagert,

00:39:08: aber das wird, glaube ich, schlimmer.

00:39:10: Die Merkfähigkeit wird noch weiter abnehmen, weil warum muss ich mir was merken?

00:39:13: Ich kann doch jedes Mal GPT fragen.

00:39:15: Und die Faktualität ist halt auch immer noch nicht so gut. Gut,

00:39:19: ich habe es schon standardmäßig bei jeder Recherche gefragt,

00:39:22: hast du Fehler gemacht in dem Text? Und dann kommen immer vier, fünf Sachen.

00:39:25: Ja, das war nicht ganz klar und das ist eigentlich falsch.

00:39:28: Also wenn man das benutzt, auch wirklich noch quer recherchieren,

00:39:31: das überprüfen, das wird, glaube ich, in Zukunft noch wichtiger sein.

00:39:37: Und es wird noch wichtiger sein zu lesen.

00:39:40: Also einfach Primärquellen zu lesen, Bücher zu lesen, Informationen langsam

00:39:44: aufzunehmen, zu verarbeiten, also zu lernen, Informationen aufzunehmen,

00:39:49: sich zu konzentrieren und an einer Sache dran zu bleiben.

00:39:52: Also diese Geschwindigkeit, mit der wir Informationen kriegen können,

00:39:55: das ist, glaube ich, wirklich ein Problem.

00:39:58: Das ist wie mit jedem Komfort. Alles, was mehr Komfort schafft,

00:40:01: ist toll, weil es das Leben einfacher macht, aber nimmt uns auch Fähigkeiten

00:40:05: weg, weil wir vorher dafür arbeiten mussten.

00:40:08: Und das ist, glaube ich, das wird eine wichtige Zukunftsfähigkeit sein,

00:40:11: genau abzuschätzen, wie viel Komfort ist gut.

00:40:17: Und wie viel weniger Komfort kann ich mir leisten, um immer noch ein funktionierender,

00:40:23: intelligenter, wacher, aufmerksamer, konzentrierter Mensch zu bleiben?

00:40:29: Da gehe ich absolut mit, ja.

00:40:30: Definitiv. Also merke ich tatsächlich im Alltag mittlerweile auch.

00:40:35: Also wenn man so Tools wie Microsoft Copilot benutzt zum Beispiel,

00:40:38: um Meetings zusammenzufassen, wenn du über drei, vier Stunden ein Meeting hattest.

00:40:42: Natürlich ist es cool, dass dir die Themen geheiligt werden mit,

00:40:46: wer hat das gesagt und was ist die nächste Aufgabe, was sollte ich jetzt damit

00:40:49: machen mit dieser Information.

00:40:51: Aber wenn ich es mir neben mir auf einen Papierblock schreibe,

00:40:55: dann habe ich da weitaus mehr davon, weil in dem Moment, wo ich es schon mal

00:40:58: aufs Papier bringen muss, habe ich schon mal darüber nachgedacht.

00:41:00: Wenn du dich einfach nur darauf verlässt, das habe ich selber auch schon ein

00:41:03: paar Mal einfach jetzt in Experimenten gemerkt, wenn du nur aufzeichnen lässt

00:41:07: und nachher den Extrakt von Copilot benutzt, Du kannst mich morgen fragen,

00:41:12: worum ging es in dem Meeting und ich werde dir nicht darauf antworten können,

00:41:14: weil ich es mir nicht merke.

00:41:16: Genau das, was du sagst. Und da glaube ich, ja, da sollten wir tatsächlich uns

00:41:21: mehr in die Richtung hin bewegen.

00:41:22: Aber auch da, ja, natürlich Komfort. Ist doch praktisch.

00:41:26: Und kostet ja auch nur 30 Dollar im Monat. Ist doch super. Ich habe auch mit

00:41:31: meinem Bruder darüber gesprochen.

00:41:32: Wir spielen gerade Sons of the Forest und klöppeln uns da so durch die Survival-Landschaft.

00:41:38: Und da haben wir auch drüber gesprochen.

00:41:40: Also wir hätten ja auch Fernsehen gucken können zum Beispiel.

00:41:43: Aber dadurch, dass das Computerspielen A für uns einen sozialen Aspekt hat,

00:41:48: weil wir da zusammen drin rumverwerken und unterhalten dabei und was Interaktives tun,

00:41:53: also noch zumindest nachdenken müssen, das ist ja auch eine Geschichte,

00:41:55: die auch visuell erzählt wird, aber wir müssen immer noch nachdenken,

00:41:57: was wir tun und handeln und es hat Interaktivität.

00:42:01: Während wir, wenn wir auf dem Sofa sitzen, absolut passiv sind.

00:42:04: Und also Fernsehen war wahrscheinlich der Anfang von dieser Zeit,

00:42:08: wo man was, also komfortables Entertainment hatte, was vielleicht schon eine

00:42:13: Degeneration ist vom Geschichtenerzählen am Lagerfeuer oder so,

00:42:16: wo man aufmerksam sein musste.

00:42:18: Aber da gibt es immer noch heute Abstufungen.

00:42:22: Ja, denke ich auch, auf jeden Fall. Und ja, Computerspiele haben definitiv auch einen sozialen Aspekt.

00:42:28: Das habe ich mir auch aufgeschrieben, das wollte ich dich fragen,

00:42:31: nachdem das ja eigentlich ganz gut in dein Genre reinpasst.

00:42:34: Hast du Helldivers schon gesehen?

00:42:35: Helldivers 2? Ich hab's noch nicht gespielt, muss ich vorweg sagen.

00:42:39: Ich hab mir natürlich alle Trailer angeschaut, die Tests.

00:42:43: Ich glaub, auf Gamestar hatte ich mir einen Test angeschaut.

00:42:45: Das ist, glaub ich, genau mein Ding. Also, ich bin ja ein großer Starship-Trooper-Fan,

00:42:49: Starship-Troopers, von diesem

00:42:51: satirischen Aspekt und dass man von diesem faschistisch-militaristischen,

00:42:56: in diese Glorifizierung der Demokratie geht, das fand ich eine sehr,

00:42:59: sehr coole Idee. Da hab ich auch schon richtig Lust drauf.

00:43:01: Es ist einfach die Zeit. Also, ich hab bestimmt zehn Freunde,

00:43:06: die das spielen. Also, ich könnte wirklich jeden Abend Zeit damit verbringen.

00:43:10: Aber ich hab so viele andere Sachen, die ich noch spielen will.

00:43:12: Also, ich hab The Sons of the Forest, was ich mit meinem Bruder spiele.

00:43:14: Wir haben den ersten Teil schon durchgespielt zusammen und haben gesagt,

00:43:16: den zweiten machen wir auch.

00:43:17: Ich hab immer noch ein Baldur's Gate 3 rumliegen, was mich mit dieser Komplexität erschlägt.

00:43:25: Also ich will es immer spielen, aber dann bin ich in irgendeiner Höhle und habe

00:43:29: irgendwie fünf Millionen Möglichkeiten, wie ich jetzt den Goblin da kaputt machen kann.

00:43:33: Und das Inventar ist so riesig, dass ich schon wieder denke so,

00:43:36: oh nee, das ist mir dann doch irgendwie zu viel.

00:43:41: Also früher, wenn ich so an die Jugendzeit denke, da hatte ich noch richtig

00:43:47: Bock, mich in so ein Spiel reinzufuchsen.

00:43:49: Also ich weiß allein, also Doom installieren damals mit meinen,

00:43:53: keine Ahnung, 84 Disketten, das war dann irgendwie eine Nachmittagsaufgabe,

00:43:58: das war dann auch okay und dann hat man auf dem Schulhof gesprochen,

00:44:01: ah, wie hast du das gelöst und dann, also Spielehandbücher waren ja auch noch ein Ding, ne?

00:44:05: Dass man genau nachguckt, musste man einfach haben, da hatte ich auch noch Bock,

00:44:08: aber je älter ich werde, desto weniger Bock habe ich, erst mal irgendwie zehn

00:44:12: Stunden zu investieren, um

00:44:13: das Spiel zu verstehen und dann auch den gebührenden Spaß damit zu haben.

00:44:19: Und dann habe ich immer so Dauerbrenner wie die Total War-Reihe,

00:44:22: die ich total gerne spiele.

00:44:24: Da kam jetzt auch wieder ein DLC raus für Warhammer 3, ich bin ja auch großer

00:44:27: Warhammer-Fan, deswegen ist das so ein bisschen mein Kryptonit.

00:44:31: Und das spiele ich dann wieder und so schiebt sich das immer von unten weg,

00:44:35: Ab Juli habe ich ja Nachwuchs, dann spiele ich wahrscheinlich gar nicht mehr

00:44:39: die ersten Monate, könnte ich mir vorstellen.

00:44:42: Deswegen schiebe ich das so ein bisschen vor mir her, will aber eigentlich immer.

00:44:44: Das ist so ein bisschen Paradox.

00:44:48: Ja, du wirst auf jeden Fall feststellen, wenn du einmal in die gelenkte Demokratie

00:44:52: eingestiegen bist, wirst du längere Zeit nicht mehr da wegkommen.

00:44:55: Aber großer Vorteil im Vergleich zu Baldur's Gate ist halt, wenn du das ein

00:44:59: paar Runden gespielt hast und weißt, was für dich gut funktioniert,

00:45:02: dann ist es am Ende eigentlich ein reines Grinden, so wie bei Diablo.

00:45:06: Also natürlich ein bisschen cool, wenn du mit Leuten spielst,

00:45:10: die strategisch mit dir umgehen, die vielleicht auch irgendwo mit Voice mit dir sich austauschen.

00:45:15: Aber ansonsten wird es relativ frühzeitig zu einem reinen Grind.

00:45:20: Aber macht trotzdem Spaß. Und das macht aber Spaß. Es ist casual einfach.

00:45:23: Du kannst einfach eine halbe Stunde mal machen oder auch sechs Stunden am Stück, so wie ich zuletzt.

00:45:28: Es ist komplett in Ordnung. Aber absolute Empfehlung.

00:45:32: Grind ist ja für mich immer so ein Wort, wo ich so, ah, dann nehm ich an die

00:45:35: Ubisoft-Formel und bin weg.

00:45:37: Aber wenn es Spaß macht ... Nee, so ist es dann doch nicht. Das Gute ist,

00:45:41: dass die Devs halt das Ganze drumherum weitertreiben.

00:45:44: Also das geht übers Spiel hinaus. Du hast einen Discord von denen, es gibt einen X-Kanal.

00:45:48: Und der Grund, warum du jetzt wieder einsteigen solltest und weiterkämpfen,

00:45:52: der wird immer sehr schön präsentiert.

00:45:54: Also das ist gut gemacht und man hat einfach Bock, weiterzuspielen.

00:45:57: Man ist dann tatsächlich relativ schnell eben ein großer Freund gelenkter Demokratie

00:46:01: und will halt dafür sorgen, dass die verschiedenen außerirdischen Rassen nicht weiter vorankommen.

00:46:06: Insofern, das ist gut verpackt, das Ganze. Und wenn Sony es nicht so kaputt

00:46:10: machen würde mit seinem immer wieder Anläufen auf den PSN-Zwang,

00:46:14: Account-Kopplung zu machen. Ich hörte von dem Shitstorm, ja. Zu Recht.

00:46:20: Ja, genau. Schauen wir mal, wie lange das Thema noch bleibt.

00:46:23: Ja, ich werde es auf jeden Fall spielen.

00:46:24: Also die Frage ist jetzt nur wann, aber vielleicht ja auch bald.

00:46:26: Wir sind mit Sons of the Forest auch fast durch. Da haben wir uns das schon vorgenommen. Okay.

00:46:31: Deswegen wird es dann demnächst so sein. Ja, sehr cool. Hast du denn,

00:46:35: um so mal Richtung Ende noch zu fragen, hast du denn Fallout eigentlich gesehen,

00:46:39: die Serie? Ja, hab ich gesehen. Und?

00:46:42: Hat es dich abgeholt? Doch, hat mich abgeholt. Also ich hatte so ein bisschen

00:46:46: Sorge am Anfang, dass es so diese Amazon-Formel wird.

00:46:50: Also Amazon hat ja sehr, sehr strenge Leitlinien, was so Diversität angeht.

00:46:54: Und da bin ich super allergisch drauf geworden.

00:46:58: Weil, also noch nicht mal, weil ich die Idee so schlimm finde,

00:47:02: sondern dieses Forcierte.

00:47:04: Also wenn jeder Charakter dann irgendwie ausgetauscht wird, es muss jetzt weibliche

00:47:09: Hauptrolle sein und dann muss mindestens ein Schwarz, ein Asiat und so.

00:47:12: Also so funktioniert für mich Repräsentation nicht generell.

00:47:16: Also ich finde wichtig, dass repräsentiert wird, aber in einem Rahmen, in dem es hingehört.

00:47:21: Und dann bitte auch von Leuten, die zu den Gruppen gehören.

00:47:24: Also ich finde es nicht schlimmer als eine Gruppe von zehn weißen Männern,

00:47:27: die mir sagen, wie Feminismus geht und Rechte für Schwarze.

00:47:31: Das finde ich ganz gruselig. Und in den letzten Jahren hat man ja gerade bei

00:47:35: Disney gesehen, wie die Qualität von Drehbüchern extrem nachlässt.

00:47:40: Weil gute Geschichten nicht mehr im Vordergrund stehen. Und da hatte ich so

00:47:43: ein bisschen Sorge bei Fallout, was aber total unbegründet war.

00:47:47: Die erste Folge mochte ich noch nicht so gerne. Das war mir irgendwie alles

00:47:50: so ein bisschen zu ... Ich dachte, ja, wo will das hin?

00:47:53: Und es war irgendwie nicht so cool. Und die Hauptdarstellerin fand ich schon richtig cool.

00:47:59: Also, mit der war ich sofort warm. Das ist auch eine coole Schauspielerin.

00:48:02: Die hab ich bei Yellow Jackets schon gesehen und fand die cool.

00:48:05: Vor allem, dass sie als Britin diesen

00:48:06: breiten amerikanischen Akzent so gut runterkriegt, fand ich richtig cool.

00:48:10: Insgesamt fand ich Fallout gut umgesetzt. Also sie haben sehr gut die Stimmung

00:48:14: von den Spielen eingefangen.

00:48:15: Es war ein bisschen, die Serie ist, glaube ich, ein bisschen dümmer, als sie aussehen will.

00:48:22: Was ich noch nicht mal schlimm finde. Also es war halt, es war halt gute Popcorn-Unterhaltung,

00:48:28: die die Stimmung der Spiele gut eingefangen hat.

00:48:30: Aber ich konnte, vielleicht liegt es auch daran, dass ich Autor bin,

00:48:33: aber ich konnte halt wirklich jede Wendung und alles, was passiert,

00:48:36: immer mindestens zehn Minuten vorher sagen.

00:48:39: Gerade bei der letzten Episode, Und ich wusste genau, was passieren wird.

00:48:42: Und das war sehr, sehr vorhersehbar.

00:48:45: Das heißt, also weit entfernt von Westworld oder so, wo das halt wirklich richtig klug konstruiert ist.

00:48:51: Aber das muss es ja auch nicht unbedingt.

00:48:53: Also es war eine der, also mit Warcraft zusammen, wohl die beste Spieleverfilmung,

00:48:59: würde ich jetzt so aus dem Kopf sagen.

00:49:04: Und es zeigt ja auch, das Drehbuch muss nicht immer einen Pulitzerpreis gewinnen,

00:49:08: aber es muss halt die Spiele gut einfangen.

00:49:11: Das finde ich halt am wichtigsten. Und nicht die neu erfinden oder komplett

00:49:15: schlachten wie einen Uwe Boll.

00:49:17: Aber über den redet man am besten gar nicht. Deswegen hat mir das gut gefallen.

00:49:22: Ich hab dann direkt danach Shogun gesehen.

00:49:26: Und dann stand das so ein bisschen im Schatten davon, weil Shogun ist eine der

00:49:30: besten Serien, die ich seit sehr, sehr, sehr, sehr, sehr langer Zeit gesehen hab.

00:49:34: Das war halt noch so im positivsten Sinne Oldschool.

00:49:38: Das hat mich so ein bisschen an Game of Thrones erinnert. Einfach richtig,

00:49:42: richtig gut geschrieben, mit Top-Dialogen, einem tollen Szenenbild, super Ausstattung.

00:49:47: Hatte überhaupt nichts mit aktueller Politik zu tun.

00:49:50: Also das war einfach nur das Buch, was ich auch extrem liebe.

00:49:54: Das ist ein ultra gutes Buch, also Shogun, wer das noch nicht gelesen hat,

00:49:57: unbedingt nachholen. Haben die einfach gut umgesetzt.

00:50:00: Und fand ich, also das war so eine 10 von 10 Serie.

00:50:04: Deswegen ist... Ich habe sie

00:50:06: auf der Liste. Ich habe sie noch nicht angeschaut. Ja, unbedingt gucken.

00:50:10: Großartig. Nicht zu viel erzählen. Aber dann kennst du das Buch auch nicht?

00:50:14: Nein, tatsächlich nicht. Aber das passt eigentlich gut, weil aus der Folge,

00:50:17: es sind ja bald Ferien in den verschiedenen Bundesländern und hier kann man

00:50:21: gerade aus dieser Folge viele Empfehlungen rausholen.

00:50:23: Neben deinen Büchern und natürlich auch das und Serien und Spiele.

00:50:27: Ich glaube, die Sommerferien werden nicht langweilig. Das glaube ich auch.

00:50:30: Und es ist auch schön, es waren neun, zehn Folgen, glaube ich,

00:50:33: und es ist abgeschlossen.

00:50:34: Das Buch verfilmt und da wird es auch keine zweiten Staffel geben oder sowas.

00:50:37: Das ist einfach in sich abgeschlossen. Das ist angenehm.

00:50:42: Schreckt viele ab, wenn es über 12.000 Staffeln dann geht, so eine Story.

00:50:46: Finde ich gut. Gute Sache auf jeden Fall.

00:50:49: Ja, Mensch, wir haben schon wieder fast eine Stunde hier.

00:50:53: Ja, das geht immer schnell. Bestimmt noch mehrere Stunden weiterreden.

00:50:57: Hast du denn so zum Abschluss der Folge vielleicht noch irgendwie die berühmten

00:51:01: letzten Worte wie wie letztes Mal für unsere Zuhörerschaft.

00:51:06: Was waren letztes Mal meine berühmten Worte? Weiß ich gar nicht mehr.

00:51:09: Habe ich irgendwas Kluges gesagt? Ich weiß es nicht. Es war bestimmt klug.

00:51:13: Es war nicht, kauft meine Bücher oder so. Nein, das war nicht, kauft meine Bücher.

00:51:17: Irgendwas zum, keine Ahnung, eine Empfehlung oder einen Rat oder irgendwas.

00:51:22: Gerade vielleicht zum Kernthema KI.

00:51:26: Irgendwas in diese Richtung. Also mein Rat wäre tatsächlich,

00:51:30: das Leben vereinfachen.

00:51:32: Also das mache ich auch viel. Viel mit Freunden reden, wenig am Smartphone verbringen.

00:51:38: Ich habe letztens eine Statistik gesehen, dass wir irgendwie ein Drittel unserer

00:51:41: Wachzeit oder noch mehr vor Displays verbringen. Das fand ich extrem erschreckend.

00:51:45: Wenn man sich überlegt, dass man...

00:51:47: Also ich bin ja großer Freund von Visualisierung. Wenn ich so mein Leben als

00:51:51: Maßband habe und dann weiß, ein Drittel davon ist Schlaf, dann ist ein Drittel

00:51:55: Arbeit, Kochen, alles Mögliche. Nee, Arbeit.

00:51:58: Und das andere Drittel ist dann noch Kochen, Haushaltssachen.

00:52:02: Hobbys. Und davon ist der Großteil Display.

00:52:05: Das macht mich dann irgendwie traurig. Also ich glaube, so dieses grundlegende

00:52:11: Menschsein, was ist Menschsein überhaupt?

00:52:13: Wie ist es, in einer Gemeinschaft zu sein? Das ist wichtig, sich darauf zu konzentrieren,

00:52:16: mehr rauszugehen, ein Buch zu lesen, sich so aufs einfache Leben zu konzentrieren.

00:52:22: Und dann ist man meiner Meinung nach und meiner Erfahrung nach auch zufriedener.

00:52:27: Ich halte ja nicht viel nach der ja nach Glück suche, weil Glück ist das Gegenteil

00:52:31: von Leiden und das ist meistens dann ein Auf und Ab.

00:52:35: Aber so eine leise Zufriedenheit, das ist, glaube ich, so der beste Zustand,

00:52:39: den man haben kann im Leben.

00:52:41: Und das geht nicht durch mehr, sondern durch weniger meistens.

00:52:45: Deswegen frage ich mich ganz oft, brauche ich dies oder das?

00:52:48: Muss ich dies oder das machen?

00:52:51: Oder kann ich nicht einfach auf dem Balkon sitzen und meinen Vögeln zuhören,

00:52:53: rausgucken? Da habe ich dann auch mehr Ideen. Also ich merke,

00:52:56: dass ich einfach mehr Ideen habe für die Bücher.

00:52:59: Absolut tolle Empfehlung. Werde ich auch mal wieder mehr berücksichtigen und beherzigen.

00:53:03: Vielen Dank dafür. Und vor allem vielen Dank, dass du dir heute die Zeit genommen hast.

00:53:07: Es war mir wie immer eine Freude und eine Ehre, dass du dich hier in unserem

00:53:10: kleinen Podcast für ein Interview zur Verfügung gestellt hast.

00:53:14: Und ja, wenn euch die Folge gefallen hat, dann lasst gerne mal eine Bewertung

00:53:19: da. Ja, ihr könnt uns auf fast allen Plattformen bewerten.

00:53:21: Ihr könnt auf Spotify uns auch

00:53:22: direkt unten in den Fragen und Antworten Textnachrichten zukommen lassen.

00:53:26: Ansonsten, wie eingangs erwähnt, gern auch mit Sprachnachricht über Speakpipe.

00:53:30: Findet ihr unten alles in den Shownotes zur Folge.

00:53:33: Und ja, in diesem Sinne würde ich sagen, Joshua, bis zum nächsten Mal hoffentlich.

00:53:38: Ja, vielen lieben Dank und sehr, sehr gerne.

00:53:40: Alles klar, danke schön. Ciao. Ciao.

00:53:44: Music.

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